In dieser Episode unseres Business Interviews Podcasts sprechen wir mit Manuel Messner.
Er hat bereits mit 17 Jahren sein erstes E-Commerce Unternehmen gegründet und teilt nicht nur diese Erfahrung mit uns, sondern erzählt auch von seinem jetzigen Unternehmen im Augmented Reality Bereich und anderen Online Shops
3 Learnings des Gesprächs:
- Die Zusammenarbeit im Team funktioniert vor allem dann gut, wenn nicht jeder auf seinen eigenen Erfolg achtet, sondern der Gesamterfolg des Unternehmens im Fokus steht.
- Die Zukunft von Online-Shopping ist 3D.
- Augmented Reality, Virtual Reality und auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz werden uns zukünftig noch mehr beschäftigen.
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Früh übt sich
Bereits mit 17 Jahren begann Manuel Schmuck aus China zu bestellen und für einen höheren Preis auf Seiten wie willhaben.at in Österreich weiterzuverkaufen. In weiterer Folge lernte er die wichtigsten Aspekte zum Thema E-Commerce, um etwas professioneller Schmuck zu vertreiben. Nach vier erfolgreichen Jahren verkaufte er das Unternehmen.
Da ihn zu diesem Zeitpunkt die Themen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) bereits sehr interessierte, gründete er gemeinsam mit einem Freund und seinem Bruder ein plattformunabhängiges Unternehmen und betreibt seitdem eine Augmented Reality Plattform. Mazing GmbH, Manuels Augmented Reality Plattform wird jetzt vor allem von E-Commerce Unternehmen genutzt.
Da er selbst vorher einen Online-Shop betrieb, weiß er, dass vor allem die Conversion Rate und die Rücksenderate oft für Probleme sorgen können. Mit AR ist es den Kunden jedoch möglich, die Produkte bereits in einer simulierten Art bei sich selbst zuhause anzusehen. Diese realitätsnahe Darstellung sorgt dafür, dass Kunden eher kaufen und sich bei ihrem Kauf sicherer sind. Somit können die Conversion Rate durch AR erhöht und die Rücksenderate verringert werden.
So sieht die Zusammenarbeit mit Mazing aus
Der klassische Kunde bei Mazing betreibt einen Möbel-Online-Shop und sucht nach einer innovativen Idee, um diesen Shop ansprechender zu gestalten und das volle Conversion-Potential auszunutzen.
Im Grunde genommen benötigt Mazing hierfür nur eine Produktdemo des Kunden und ein Smartphone, um den Raum zu scannen. Damit kann dann jegliches Möbelstück in Originalgröße in den Raum “gestellt” werden.
Nach diesem Erstgespräch geht es dann an die technische Umsetzung, bei der aus 2D-Fotos 3D-Modelle erstellt werden. Dieser Vorgang wird teils manuell durchgeführt und teils von einer künstlichen Intelligenz übernommen. Danach werden die 3D-Modelle in die Software von Mazing eingefügt. Diese Software wird anschließend in den Online-Shop des Kunden integriert.
Gerade die Einfachheit im Prozess und die Nutzung der KI gehören für Mazing zu den absoluten USPs der Firma. Denn im globalen Wettbewerb ist es anders kaum möglich, mit den geringen Preisen der Konkurrenz und großen Konzernen mitzuhalten.
Dass die Verwendung der Software stark umsatzfördernd für die Kunden sein kann, zeigen die Zahlen, die Mazing von einem ihrer Kunden erhalten hat. Dieser betreibt einen Online-Shop für Wandbilder und konnte mittels A/B-Tests (Variante A ohne AR, Variante B mit AR) eine um 42% höhere Conversion Rate feststellen.
Zukünftige Projekte von Mazing
Das Unternehmen arbeitet gerade an einer Software für Virtual Try-On. Ähnlich wie z.B. bei Instagram-Filtern kann man mit Virtual Try-On Kleidungsstücke virtuell anprobieren. Diese Technologie wird bereits bei Brillen in Online-Shops angewendet.
Mazing ist jedoch das erste Unternehmen in Europa, das die virtuelle Anprobe auch für Schuhe anbietet. Damit kann man Schuhe an die Füße projizieren und somit das Design und die Größe besser abschätzen.
Das Projizieren von Kleidung auf den Körper ist allerdings noch nicht möglich, da die Technologie aufgrund von verschiedenen Schnitten, Stoffen und Körperbauten hierfür noch zu komplex wäre. Manuel ist jedoch zuversichtlich, dass sich die Technologie in den nächsten fünf Jahren (Stand 2024) noch stark entwickeln wird.
Finanzierung und Marketing
Die drei Gründer von Mazing haben sich bei der Finanzierung des Unternehmens für Bootstrapping entschieden. Das Unternehmen verkaufte ihre Software daher bereits, bevor diese überhaupt existierte. Das heißt, die Kunden haben die Entwicklung des Unternehmens finanziert.
Diese Art der Finanzierung hat sich für das Unternehmen definitiv gelohnt, weil es bereits nach zwei Jahren genügend monatliche Umsätze macht und jegliche Entscheidungskraft oder Mitspracherecht inhouse liegt.
Was die Mitarbeiter betrifft, arbeitet Mazing vor allem mit Freelancern zusammen. Diese pflegen eine enge Beziehung zum Unternehmen und arbeiten größtenteils nur für Mazing. Manuel betont, wie bereichernd es ist, auf qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt zählen zu können.
In Europa konnte sich das Unternehmen mit diesen Strategien bereits etablieren. Das vorrangige Ziel ist es, Marktführer im AR-Bereich für Online-Shops in Europa zu werden. Später sollen auch der amerikanische und asiatische Markt erobert werden.
Hierfür werden klassische Outbound-Methoden per LinkedIn, Telefonakquise, Email Marketing oder auch Messeauftritte verfolgt. Auch Google Ads und SEO in Zusammenarbeit mit einer Agentur für Suchmaschinenoptimierung sind ein wirksames Mittel für das Marketing von Mazing.
Manuels Learnings als Unternehmer
Er selbst behauptet von sich, in seinen Anfangsjahren zu arrogant gewesen zu sein, um erste Gewinne zu reinvestieren. Stattdessen hat er das verdiente Geld ausgegeben. Heute würde Manuel das anders machen und Gewinne eher in Marketing investieren, um das Unternehmenswachstum zu fördern.
Ein weiteres Learning ist die reibungslose Zusammenarbeit im Team. Da das Gründerteam aus drei jungen Männern besteht, kommt es ab und zu zu Meinungsverschiedenheiten. Hier ist es wichtig, das eigene Ego beiseite zu legen und das Wohl des Unternehmens in den Vordergrund zu stellen. Solange alle Gründer das Beste für die Firma erreichen möchten, wird auch immer ein gemeinsamer Nenner gefunden.
Wo man Manuel findet:
Hier geht’s zur Website von Mazingxr: https://mazingxr.com/
Hier der Link zu Manuels Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/in/manuel-messner-xr/
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Durch ihr Tourismusstudium hatte Elisabeth schon viele Berührungspunkte mit Content Marketing. Ihre Leidenschaft für das Schreiben hat sie dann während eines Praktikums als Marketingassistenz für sich entdeckt. Im Copywriting lassen sich ihr vielschichtiges Interesse und die Freude am Schreiben perfekt kombinieren.