In dieser Episode unseres Business Interviews Podcasts sprechen wir mit Moritz Scheer.
Er gibt uns spannende Einblicke in seine Welt als Fotograf für Unternehmen und Architektur. Zusätzlich erklärt er, wie er seinen Weg von der Gastronomie als Quereinsteiger in die Fotografie gefunden hat und nun seine Kreativität in dieser Branche erfolgreich nutzen kann.
3 Learnings des Gesprächs:
- Die Arbeit als Fotograf beinhaltet mehr Aspekte als nur die Fotografie selbst.
- Es ist nie zu spät, sich beruflich umzuorientieren und etwas Neues zu starten.
- Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, macht der Arbeitsalltag mehr Spaß.
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Von der Gastro zur Fotografie
Moritz kam über seinen Großvater zur Fotografie. Dieser arbeitete als Fotograf für verschiedene Zeitungen und auch sein Onkel besaß einige Kameras. So wurde sein Interesse an der Fotografie bereits früh geweckt und er konnte sich mit den Kameras seines Onkels ausprobieren.
Durch einen Freund lernte er die Welt der Urban Photography kennen und reiste an zahlreiche Lost Places (unbewohnte, versteckte Orte) dieser Welt, um sich in Fotografie zu üben. Er bereiste unter anderem die Ukraine und Tschernobyl im Speziellen. So lernte er auch Architekturfotografie, was später neben Business-Fotografie zu seinem Beruf werden sollte.
Moritz arbeitete ursprünglich 10 Jahre im Bereich der Gastronomie, bevor er den neuen Berufsweg der professionellen Fotografie einschlug. Während er sowohl in der Küche als auch im Service arbeitete, war Fotografie bereits sein Hobby. Er arbeitete unter anderem als Restaurantleiter für ein Franchiseunternehmen und machte nebenbei die Berufsreifeprüfung, um danach ein Studium starten zu können.
Allerdings wurde er als Fotograf immer erfolgreicher und entschied sich nach der bestandenen Berufsreifeprüfung, seinen Job in der Gastronomie zu kündigen, um sich beruflich voll und ganz der Fotografie zu widmen. Nun arbeitet er bereits seit 2018 als selbständiger Fotograf. Dabei fotografiert er sowohl in Wien und Umgebung als auch in anderen Bundesländern in ganz Österreich.
Warum Fotografie?
Moritz liebt gute Fotos. Umso mehr gefällt es ihm, wenn er diese selbst schießen kann und sie dann beispielsweise von Unternehmen verwendet werden, um ihr Image zu verbessern.
Außerdem hat er Spaß daran, mit anderen Menschen zu interagieren und zusammenzuarbeiten. Den Kontakt zu Menschen im Arbeitskontext kennt er bereits aus seiner Tätigkeit in der Gastro. In der Business-Fotografie erhält er aber auch spannende Einblicke hinter die Kulissen verschiedenster Branchen.
Wie erkennt man einen guten Fotografen?
Gute Fotografen können auch mit der Kamera eines Handys gute Fotos schießen. Denn der wichtigste Faktor für ein gutes Foto sind die Lichtverhältnisse. Bei passendem Licht kann ein guter Fotograf selbst mit einem normalen Mobiltelefon schöne Fotos machen. Sodass Laien nicht erkennen, dass dabei keine professionelle Kamera verwendet wurde.
Ein guter Fotograf muss nicht nur die Lichtverhältnisse optimal anpassen. Er muss es auch verstehen, mit seinem Modell richtig zu kommunizieren bzw. sein Objekt perfekt in Szene zu setzen. Auch der Hintergrund und letztlich der Bildausschnitt sind entscheidend für das Ergebnis. Trotzdem liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Selbst wenn der Fotograf mit seiner Arbeit zufrieden ist, werden die Fotos nicht jeder Person gefallen.
Als Kunde ist es wichtig, sich über die Erfahrung des Fotografen zu informieren. Zusätzlich sollte man auf sein Bauchgefühl hören. Nur wenn man mit dem Fotografen gut kommunizieren kann, dieser kreativen Ideen einbringt und man sich als Kunde in seiner Anwesenheit wohl fühlt, kann gute Arbeit entstehen. Selbiges gilt übrigens auch in der Zusammenarbeit mit Agenturen für Suchmaschinenoptimierung oder Online Marketing.
So sieht der Arbeitsalltag als Fotograf aus
Als Fotograf steht man nicht den ganzen Tag nur hinter der Kamera. Ein typisches Projekt startet erstmal mit intensiven Kundengesprächen, um die Anforderungen und Gegebenheiten des jeweiligen Kunden zu erfahren.
Moritz muss in erster Linie herausfinden, wie diese Fotos verwendet werden sollen und welches Ziel die Fotos erbringen sollen. Denn während manche Unternehmen damit die Personalsuche ankurbeln wollen, möchten andere Neukunden gewinnen oder ihr generelles Image aufbauen.
Danach liegt es an Moritz, gemeinsam mit dem Kunden zu evaluieren, welche Outfits, welches Make-up oder auch welcher Hintergrund passend für das Projekt ist. Zusätzlich muss er herausfinden, welcher Ausschnitt und der Kamerawinkel den besten Effekt erbringen. Auch Mimik und Gestik werden besprochen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Erst wenn all diese Faktoren geklärt sind, geht es an die eigentliche Fotografie. Doch hier ist die Arbeit noch nicht getan, denn Moritz kümmert sich auch um die Nachbearbeitung der Fotos. Hierzu zählt auch das Aussuchen der schönsten Fotos, bei denen er oft auf Kleinigkeiten wie Mikrobewegungen achten muss.
Moritz arbeitet sehr gerne mit Unternehmen zusammen, da er sich hier sehr wertgeschätzt fühlt und die Projekte sehr strukturiert ablaufen. Er meidet die Fotografie von Privatpersonen, wobei er schon ab und zu Hochzeitsshootings anbietet.
Diese empfindet er als guten Ausgleich zur Business-Fotografie, auch wenn Hochzeiten sehr anspruchsvoll zu fotografieren sind. Schließlich beinhaltet Hochzeitsfotografie sowohl Produktfotografie als auch Paarfotografie und Eventfotografie sowie Reportage.
Neukundengewinnung und Tipps in der Fotografie
Er sagt von sich selbst, aktiv keine Werbung zu machen, denn 98% seiner Neukunden erhält er durch Weiterempfehlungen. Er sieht es aber auch in seiner Aufgabe, Menschen zu erklären, warum professionelle Fotografie bei guten Projekten notwendig ist. Und es nicht reicht, selbst ein paar Fotos mit dem Handy zu schießen.
Deshalb empfiehlt Moritz auch anderen Fotografen, sich stetig weiterzubilden. Nicht nur in Bezug auf das Fotografieren, sondern auch im Verkauf. Letztlich ist man als Fotograf Dienstleister und muss wissen, sein Angebot oder seinen Service gewinnbringend zu verkaufen. Auch ein gutes Netzwerk ist für Selbstständige unumgänglich.
Weiters sollten Fotografen herausfinden, wo sich die Zielgruppe aufhält, um Fotos zu publizieren. Es geht darum, dass potentielle Neukunden die fotografischen Werke sehen, um später auch zu zahlenden Kunden zu werden oder Dienstleistungen weiterempfehlen.
Moritz ist außerdem der Meinung, dass Stock Fotografie früher oder später obsolet sein wird. Denn KI generiert immer passgenauere Bilder, sodass es bald keinen Bedarf mehr an neuen Stockfotos geben wird. Einzig die Urheberrechte bei der Nutzung von KI-generierten Bildern sind noch nicht klar genug deklariert. Allerdings werden die Nutzungsrechte der Prompts zukünftig bestimmt klar verhandelt und formuliert, sodass sich dahingehend klare Rechte herauskristallisieren.
Wo man Moritz findet:
Hier der Link zur Website von Moritz: https://www.moritz-scheer.at/
Hier geht’s zum Instagram Profil von Moritz: https://www.instagram.com/scheer_a_moment/?hl=de
Hier der Link zur Website von den Untergrundführungen in Wien: https://www.jerryously.com/
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Durch ihr Tourismusstudium hatte Elisabeth schon viele Berührungspunkte mit Content Marketing. Ihre Leidenschaft für das Schreiben hat sie dann während eines Praktikums als Marketingassistenz für sich entdeckt. Im Copywriting lassen sich ihr vielschichtiges Interesse und die Freude am Schreiben perfekt kombinieren.