Es ist wohl der Schrecken aller Ärzte und medizinischen Einrichtungen: Negative Patientenbewertungen.
Was das betrifft unterscheiden sich Arztpraxen nicht von Gastronomiebetrieben. Beide sind darauf angewiesen, online gute Bewertungen zu erhalten, um potentielle Kunden anzulocken.
Patientenbewertungen geben online Nutzern ein erstes Bild davon, was sie später erwarten könnte. Und bekanntlich gibt es keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
Aber sind negative Bewertungen wirklich so schlimm?
In diesem Artikel findest du die Antwort darauf. Außerdem erfährst du, wie du im Falle einer schlechten Bewertung reagieren solltest und was für Auswirkungen es auf dein Suchmaschinenranking hat.
Nachdem die anderen Beiträge zu diesem speziellen Thema leider schon etliche Jahre auf dem Buckel haben und SEO sich in dieser Zeit weiterentwickelt hat, ist es an der Zeit, wieder Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Wirkung von negativen Patientenbewertungen
Abgesehen davon, dass sich schlechte Bewertungen erst einmal anfühlen wie ein Schlag in die Magengrube, haben sie auch noch weiter Auswirkungen.
Da im Internet Bewertungen praktisch immer öffentlich sind, machen sie auch einen schlechten Eindruck, auf zukünftige Patienten. Das wollen wir als Geschäftsleute natürlich um jeden Preis vermeiden.
Haben schlechte Patientenbewertungen eine Auswirkung auf dein Ranking?
Ja. Das muss man leider (oder zum Glück) so sagen.
Dies bezieht sich allerdings nur auf die Bewertungen deines Google My Business Profiles.
Laut Moz machen die Bewertungen bei Google sogar knappe 15% deines lokalen Rankings aus. Dabei spielen aber auch Faktoren wie die Regelmäßigkeit neuer Bewertungen oder Textlänge der Bewertungen eine Rolle.
Google versucht eben immer nur, seinen Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse zu zeigen. Darum werden Ergebnisse mit positiven Patientenbewertungen auch bevorzugt.
Aber keine Panik!
In der Suchmaschinenoptimierung steht und fällt dein Erfolg nicht einzig und allein mit den Bewertungen. Sofern deine Seite gute, relevante Inhalte liefert und fleißig Backlinks sammelt hast du schon die halbe Miete.
Wie du auf Patientenbewertungen reagieren solltest
Das Wichtigste zuerst: Du solltest prinzipiell auf jede einzelne Bewertung – egal ob gut oder schlecht – reagieren. Ohne Ausnahme.
Das hat nichts mit SEO zu tun, sondern mit gutem Kundenservice. Du würdest dich vermutlich auch freuen, wenn du jemandem eine Bewertung abgibst und dieser anschließend auf dein Feedback eingeht.
Niemand wird gerne links liegen gelassen.
Darüber hinaus macht es auch auf potentielle Patienten einen überraschend positiven Eindruck, wenn auf jede einzelne Bewertung reagiert wird.
Ich kann verstehen, dass man manchmal über seinen Schatten springen muss, um sich bei negative Patientenbewertungen zu rechtfertigen. Aber nachdem die Antwort einmal gegeben ist, musst du dich auch nicht mehr darum kümmern.
Falsche Bewertungen und Spam bekämpfen
Grundsätzlich kannst du Patientenbewertungen bei Google nur dann bekämpfen, wenn sie gegen die Richtlinien verstoßen.
Google mischt sich nicht bei Diskussionen ein.
Anders sieht es bei eindeutig falschen Bewertungen bzw. Spam aus. Diese kannst du auf jeden Fall melden. Leider dauert es dann ein paar Tage, bis die Sache überprüft und aus der Welt geschaffen wurde.
Wenn dir falsche Patientenbewertungen unterkommen, mache nur bitte keine Schlammschlacht daraus. Du solltest zwar – wie eben bei jeder Bewertung – darauf reagieren, nur nicht in unsachlicher Weise.
Das würde deiner online Reputation nur mehr schaden als helfen.
Patientenbewertungen auf Portalen
Mittlerweile haben sich schon etliche Plattformen für Patientenbewertungen im Internet etabliert.
Damit gibt es, neben den allgemein bekannten Bewertungen im Google My Business Profil, auch Internetseiten, die spezielle für Patienten von Ärzten ausgerichtet sind.
Zu diesen Plattformen gehören unter anderem:
Wobei jameda wohl zu den Bekannteren gehört. Darum möchte ich die Seite hier kurz genauer analysieren.
jameda Ärztebewertung
Auf jameda sind etwa 275.000 Ärzte eingetragen.
Das macht die Seite laut eigenen Angaben zum größten Arzt-Patienten-Portal. Wobei monatlich über 6 Millionen Patienten nach den passenden Ärzten suchen.
Diese Tatsache alleine führt schon zu SEHR vielen guten wie schlechten Patientenbewertungen.
Negative Auswirkungen auf dein Ranking in den Suchmaschinen haben die Ärztebewertungen auf jameda jedoch nicht. Du kannst diesbezüglich schon mal beruhigt sein.
Bei jameda kannst bzw. solltest du zudem genauso auf Bewertungen deiner Patienten regieren, wie auf jeder anderen Plattform auch.
Ähnlich wie bei den Patientenbewertungen im Google My Business Profil gibt es bei jameda die Möglichkeit, falsche Bewertungen melden – mithilfe des “Problem melden” Links.
Wichtig dabei ist, dass es sich dabei um sogenannte “falsche Tatsachenbehauptungen” handeln muss. Also um Patientenbewertungen, welche tatsächlich ungerechtfertigt sind und rechtlich anfechtbar wären.
Richtigen Spam, wie es bei Google leider hin und wieder vorkommt, ist bei jameda eher selten vorzufinden. Da sich sowohl Ärzte wie auch Patienten zuerst auf der Plattform registrieren müssen, wird schon viel Spam herausgefiltert.
Sollten doch sehr fragwürdige Patientenbewertungen auftauchen, wende dich am besten direkt an den Support des Portals.
Fazit zu Patientenbewertungen im Internet
Du weißt nun, wie du mit Patientenbewertungen aller Art verfahren solltest, um deine online Reputation nicht zu gefährden.
Sofern du sachlich und freundlich auf Ärztebewertungen – egal ob auf Google, jameda oder sonst einer Plattform – eingehst, sammelst du schon einige Pluspunkte.
Einerseits bei Google. Andererseits bei potentiellen Patienten, die noch unentschlossen bei der idealen Wahl ihres Arztes sind.
Bewertungen im Google My Business Profil haben deutlichen Einfluss auf deine Position in den lokalen Suchergebnissen. Für Patientenbewertungen auf jameda und Co. gilt dies allerdings nicht.
Sollten dir hin und wieder Bewertungen mit falschen Behauptungen oder gar Spam unterkommen, kannst du es umgehend melden und die Sache wieder berichtigen.
Patrick hat schon alle Kategorien im online Marketing durchprobiert. Von Social Media Marketing bis hin zu Programmatic Advertising. Am meisten hat ihn dabei SEO und Content Marketing begeistert. In Kombination mit seiner Leidenschaft für Werbetexte hat sich ein wirkungsvolles Paket daraus entwickelt.