Letztens wurde ich gefragt, wie man SEO bei einer neuen Seite anwenden kann und ob man dafür nicht eine komplett neue Website erstellen sollte?
Offenbar gibt es dazu ein wenig Erklärungsbedarf, weshalb ich meine Antwort auch gleich hier in Form eines Artikels niederschreibe. Auf diese Weise bekommen sehr viel mehr Menschen eine qualifizierte Antwort auf diese Fragen.
Du erfährst im folgenden Beitrag, ob für SEO eine ganz neue, eigene Seite notwendig ist und was die ersten SEO Schritte für eine neue Website sind.
Du brauchst NICHT extra eine neue Website für SEO
Die allermeisten SEO Agenturen und Freiberufler arbeiten an bereits bestehenden Websites, um diese für Suchmaschinen zu optimieren.
Was das betrifft, musst du dir also schon mal keine Sorgen machen.
Zwar wäre es wünschenswert, wenn auch neue Webseiten schon ein paar Voraussetzungen für SEO erfüllen würden, zwingend notwendig ist dies jedoch nicht.
Du musst deine bestehende Website also nicht gleich in die Tonne werfen und nochmal bei Null anfangen.
Nur in sehr wenigen Fällen kann es vorkommen, dass dir ein SEO Experte nahelegen wird, eine komplett neue Website aufzusetzen. Da müsste aber schon Hopfen und Malz verloren sein, um solch drastische Maßnahmen einzuleiten.
Solltest du mit deiner jetzigen Seite voll und ganz zufrieden sein, würde ich nicht auf eine Agentur hören, welche dir eine neue Seite “aufschwatzen” will. Manchmal hat die Agentur dann eher den eigenen Gewinn im Sinn.
Genau dieses Beispiel zeigt allerdings, warum du vor deinem ersten Projekt mit mehreren Anbietern sprechen solltest, statt dich nur auf eine subjektive Aussage zu verlassen.
Wenn dir 3 von 4 Agenturen sagen, dass deine Website schon okay ist, wird auch etwas Wahres dran sein.
Nachdem das geklärt wurde, kommen wir zum nächsten Punkt.
Was sind die ersten SEO Schritte einer neuen Website?
Bevor ich anfange zu erklären, muss ich noch schnell auf einen anderen – zum Thema passenden – Artikel verweisen.
In “SEO einfach selber machen” erfährst du schon einige wichtige Schritte, um deine Website für Suchmaschinen und Endnutzer zu optimieren.
Lies dir den Artikel am besten nach diesem hier durch, damit du auf keine wertvollen Infos verzichten musst.
Zuerst die Analyse der Inhalte deiner neuen Website
Ohne erstmal zu wissen, wo du im Moment stehst, bringen dir auch die nachfolgenden Schritte kaum einen Nutzen.
Was sagt deine Webseite den Nutzern?
Was sagt sie den Suchmaschinen?
Sind die wichtigsten Keywords enthalten?
Wer auf deiner Website landet, sucht im Normalfall nach etwas Bestimmten. Wenn du ein Handwerker bist, sollten die Texte auf deiner Website auch genau das kommunizieren.
Im Idealfall werden deine Fachrichtung sowie dein Ortsgebiet in der Überschrift erwähnt.
Jeder Nutzer muss auf den ersten Blick erkennen, worum es sich bei deiner Seite eigentlich handelt. Auch Google wird dich dafür gegenüber jenen Seiten bevorzugen, die das nicht machen.
Layout und Design müssen stimmen
Ein einheitliches Konzept beim Aufbau deiner Website ist eigentlich Pflicht.
Keiner kommt gerne auf Webseiten, welche unangenehm und chaotisch auf die Augen wirken.
Ein paar Faustregeln die du dazu beachten kannst:
- verwende nicht mehr als 2 verschiedene Grundfarbtöne
- vermeide endlos lange Text-Wände
- nutze unterstützend Bilder, Grafiken oder Videos
- verwende möglichst nur eine einzige Schriftart bei deinen Texten
- die Struktur der Seite muss einen logischen Aufbau haben
Zugegeben, bei diesem Punkt könnten größere Änderungen deiner bestehenden Website auf dich zukommen. Das muss aber nicht bedeuten, dass du alles neu machen musst.
Sofern das Design und Layout deiner Website nicht stimmig sind, fährst du quasi noch mit angezogener Handbremse.
Wirf mal einen Blick auf die Webseiten deiner Konkurrenten oder anderer Handwerker – um beim vorherigen Beispiel zu bleiben. Ohne Zweifel werden ein paar fürchterliche Webseiten dabei sein.
Dann gibt es aber immer ein paar Seiten, die wirklich schön anzusehen sind. Die Bedienung macht Spaß und man verweilt ein bisschen länger auf der Homepage.
Nach Letzterem solltest du dich orientieren. Vergleiche deine eigene neue Website mit diesen um eine geeignete Vorlage zu haben.
Deine Firmendaten präsentieren
Zu den wichtigsten Firmendaten gehören Dinge wie Telefonnummer, Anschrift, Name und Email Adresse. Eben jene Daten, die für eine Kontaktaufnahme essentiell sind.
Bestenfalls sind diese Daten gut lesbar im Footer deiner Website ersichtlich.
Das ist vor allem aus zwei Gründen wichtig:
- Du zeigst deinen potentiellen Kunden transparent, wie sie dich erreichen können.
- Google gleicht diese Daten mit deinen angegebenen Daten aus Firmenverzeichnissen ab.
Punkt 2 spielt besonders für lokales SEO eine Rolle.
Abgesehen von deiner eigenen Website kannst du die Firmendaten auch in verschiedene Firmenverzeichnisse eintragen. Wenn auf mehreren Seiten dieselben Daten über dich vorhanden sind, zeigt das den Suchmaschinen, dass es sich um ein “echtes” Unternehmen handeln muss.
Du bekommst somit einen nette – wenn auch nur kleinen – Vertrauensvorschuss von Google.
Erste Backlinks sammeln
Die sogenannte OffPage Optimierung ist die andere Seite der SEO-Medaille.
Dabei dreht sich alles um die Aktivitäten, die nicht direkt auf deiner neuen Website passieren. Der heilige Gral dieser OffPage Optimierung sind hochwertige “Backlinks” – also Verlinkungen von anderen Seiten auf deine Webseite.
Verlinkungen von Firmenverzeichnissen aus dem vorigen Schritt fallen zwar auch in die Kategorie der Backlinks, sind allerdings nicht als besonders hochwertig einzustufen.
Um relevante Backlinks von vertrauenswürdigen Seiten zu bekommen ist immer ein wenig PR (Public Relations) notwendig.
Mache dir Gedanken darüber, welche seriösen Webseiten auf dich verlinken könnten und warum sie das tun sollten. Anschließend kannst du Kontakt mit ihnen aufnehmen.
Zusätzlich kannst du eine Pressemitteilung zu deinem Unternehmen veröffentlichen. Lies dir dazu eine kurze Anleitung zum Schreiben einer Pressemitteilung durch.
Für den Anfang reicht es vollkommen aus, wenn du nur Backlinks auf deine Homepage, also deiner Startseite, sammelst. Deine Startseite sollte dann an geeigneten Stellen auf deine Service- oder Produktseiten verlinken.
Hinweis: Versuche nicht, so schnell wie möglich nur irgendwelche künstlichen Backlinks zu generieren! Diese schaden deiner neuen Website meistens mehr, als sie dir Gutes tun.
Linkaufbau sollte natürlich von Statten gehen und über einen längeren Zeitraum geschehen. Ein hochwertiger Backlink ist dabei wesentlich mehr wert, als mehrere mittelmäßige.
Wenn dir das noch nicht genug ist, kannst du auch noch “Social SEO” für dich betreiben. Erstelle einen Account auf den relevantesten sozialen Plattformen – auf denen sich deine Zielgruppe aufhält – und verlinke von diesem Profil auf deine Website.
Wenn du jetzt noch regelmäßig Beiträge teilst und mit anderen Nutzern interagierst, kannst du auch von den sozialen Backlinks profitieren.
Fazit
Keine Panik!
Nur weil deine Webseite noch nicht optimiert ist, muss das nicht bedeuten, dass du jetzt eine komplett neue Website benötigst.
In den allermeisten Fällen ist das nämlich nicht so. Und falls du doch eine neue Seite brauchst, wird es auch die bessere Entscheidung sein, nochmal von vorne anzufangen.
Die ersten Schritte für die Suchmaschinenoptimierung einer neuen Website bestehen im Grunde aus zwei Dingen: die Inhalte deiner Webseite optimieren und gute Backlinks sammeln.
Wobei du bei den Inhalten der Website beginnen solltest. Denn keiner wird auf dich zurück verlinken, wenn die Seite kein schönes Bild macht und schlechte Inhalte bietet.
Für weitere Tipps lies dir gerne den oben erwähnten Artikel von mir durch, in dem du erfährst, wie du SEO selber machen kannst.
Patrick hat schon alle Kategorien im online Marketing durchprobiert. Von Social Media Marketing bis hin zu Programmatic Advertising. Am meisten hat ihn dabei SEO und Content Marketing begeistert. In Kombination mit seiner Leidenschaft für Werbetexte hat sich ein wirkungsvolles Paket daraus entwickelt.