Social Media Copywriting: 10 Tipps für eine bessere Online-Präsenz

Als Unternehmer weißt du wahrscheinlich, dass sich Social Media zu einem bedeutenden Marketing Tool entwickelt hat und für ein Unternehmen so gut wie unerlässlich ist. Das sagen auch 90% der Marketer im HubSpot Social Media Trends Report 2024.  

Aber reine Präsenz auf verschiedenen Plattformen reicht schon lange nicht mehr aus. Der Wettbewerb ist hart. Weshalb dein Content ansprechend, relevant und zielgerichtet sein muss. 

Hier kommt das Social Media Copywriting ins Spiel. Durch effektive und kreative Texte kannst du die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe gewinnen, sie zur Interaktion anregen und letztlich langfristig den Umsatz erhöhen. Und damit du genau das erreichst, findest du hier 10 wertvolle Social Media Copywriting Tipps. 

Wie viele Zeichen für welches Posting? 

Für maximale Wirkung solltest du ungefähr wissen, wie viele Zeichen pro Posting und Plattform empfohlen werden. Auf Twitter, jetzt bekannt als X, wird empfohlen, Tweets mit ungefähr 100 Zeichen zu verfassen. So haben andere genügend Platz, um zu retweeten oder zu kommentieren. Obwohl die maximale Zeichenanzahl 280 beträgt und für längere Botschaften ebenso ausgekostet werden kann. 

Im Gegensatz dazu bieten Plattformen wie LinkedIn und Instagram mehr Spielraum für ausführlichere Inhalte. Bei Instagram dreht sich alles um visuelle Inhalte, weshalb die Social Media Texte hier nur zweitrangig sind. Trotzdem hast du bis zu 2.200 Zeichen zur Verfügung. 

Karussell Instagram Beitrag von HubSpot mit kurzer Bildunterschrift und vielen verschiedenen visuellen Inhalten.

LinkedIn Posts können bis zu 3.000 Zeichen umfassen. Was ideal ist, um professionelle Einblicke und detaillierte Informationen zu teilen. Du solltest aber wissen, dass zuerst nur 200 für die Nutzer sichtbar sind. Um mehr zu sehen, müssen sie auf den Beitrag klicken. Daher sind vor allem die ersten 200 Zeichen wichtig, um die Aufmerksamkeit der Nutzer auf LinkedIn zu erlangen. 

Linkedin Beitrag, der länger als 200 Zeichen ist und Nutzer daher auf "mehr anzeigen" klicken müssen, um den gesamten Post zu sehen.

Hashtags oder keine Hashtags? 

Was für eine Frage. Tatsächlich variiert die Nutzung von Hashtags stark zwischen den verschiedenen Plattformen. Außerdem hängt sie von deiner Zielgruppe ab und sollte immer in Einklang mit deiner Social Media Strategie sein. 

Auf Instagram sind Hashtags ein essenzielles Mittel, um die Reichweite zu erhöhen und deine Zielgruppe zu erreichen. Hier kannst du bis zu 30 Hashtags verwenden. Wobei eine Mischung aus populären und nischenrelevanten Hashtags empfohlen wird. Trotzdem solltest du nicht zu generische oder gar irrelevante Hashtags verwenden, da diese eher störend wirken. 

Auf X (ehemals Twitter) wird empfohlen, nur wenige Hashtags zu verwenden. Zwei gute Hashtags können bereits ausreichen, um die Sichtbarkeit deiner Tweets zu erhöhen. 

Beitrag bei X (früher Twitter)von Marvel Entertainment mit zwei Hashtags.

Bei LinkedIn sollten Hashtags ebenfalls eher sparsam eingesetzt werden. Ein bis drei relevante Hashtags genügen, um für mehr Reichweite zu sorgen, aber gleichzeitig die Professionalität deiner Beiträge zu wahren. 

Kenne deine Zielgruppe 

Das Verständnis deiner Zielgruppe ist der Schlüssel zu erfolgreichen Social Media Posts. Es ist unerlässlich, dass du ihre Interessen, Bedürfnisse und Probleme kennst, um Inhalte zu erstellen, die wirklich ansprechen. 

Wer seine Zielgruppe kennt, kann auch entsprechend mit dieser kommunizieren. Während manche vielleicht eher die Verwendung von Emojis und einem lockeren Ton mit Slang-Ausdrücken bevorzugen, verlangen andere Zielgruppen einen formellen Stil. 

Durch die gezielte Ansprache der Zielgruppe mit maßgeschneiderten Inhalten kannst du die Sichtbarkeit erhöhen, eine stärkere Bindung aufbauen und mehr Interaktion mit deiner Marke erreichen. 

Aktiver Sprachgebrauch 

Passivsätze trüben die Bedeutung deiner Social Media Texte. Die aktive Stimme hingegen zieht Leser an, klingt meist authentischer, erweckt eher Emotionen beim Lesen und fesselt das Publikum an deine Posts. 

Hier sind Beispiele für aktiv und passiv geschriebene Social Media Texte: 

  • Passiv: Gute Copywriter können nicht gänzlich durch die KI ersetzt werden. 
  • Aktiv: Hast du Sorgen, dass die KI dich als Copywriter eines Tages ersetzen wird? Keine Angst, die KI kann dich als fleißigen Mitarbeiter nie  gänzlich ersetzen. 

Na, welche Version findest du ansprechender? Texte, die im Aktiv verfasst werden, erwecken viel eher das Interesse der Leser. Sie können besser Probleme aufzeigen, emotional auf die Bedürfnisse des Publikums eingehen und entsprechende Lösungen bieten. 

Kenne die Plattform

Social Media Copywriting ist nicht überall gleich. Denn die Kommunikation muss immer zur jeweiligen Plattform passen. Ob LinkedIn, X (Twitter), Facebook, Instagram, Snapchat usw., stelle sicher, dass der Text und der Tonfall auf jeden einzelnen Kanal zugeschnitten sind.

Informiere dich daher nicht nur über die bereits angesprochenen Beschränkungen der Wortzahl, sondern auch über die Kommunikationsstrategie für jede einzelne Plattform.

Bei X (Twitter) beispielsweise ist der Umgangston lockerer und gesprächiger als bei LinkedIn, wo der Tonfall sachlicher und direkter ist. Bei Instagram oder TikTok herrscht ein legerer Umgangston, während auf Facebook gerne etwas sachlicher geschrieben wird. 

Am besten machst du dich mit Social Media Copywriting bei den Posts anderer vertraut, um einen Sinn für die jeweilige Art zu kommunizieren zu bekommen. 

Was denkt deine Community? 

Auf Social Media geht es vor allem darum, Gespräche zu führen. Likes, Kommentare und Shares sind wichtige Interaktionen, auf die du hinarbeiten musst. Zeige deinem Publikum, dass du an ihren Gedanken interessiert bist. 

Stelle offene Fragen, bitte die Community ihre Erfahrungen und Meinungen zu teilen. So fühlen sich die Nutzer involviert und direkt angesprochen. Und werden eher dazu animiert, eine Antwort in den Kommentaren zu hinterlassen.

LinkedIn Beitrag der mit einer Frage endet und die Leser zusätzlich dazu auffordert, ihre Gedanken in den Kommentaren zu teilen.

Wichtig ist allerdings auch, dass du auf die jeweiligen Kommentare eingehst. Nur so zeigst du wahres Interesse und eine richtige Konversation kann stattfinden. Selbst wenn jemand Kritik oder Negatives hinterlässt, liegt es an dir, professionell darauf zu reagieren. 

Nicht jeder Beitrag braucht einen CTA 

Entgegen manchen Annahmen braucht nicht jeder Social Media Post einen Call-to-Action (CTA). Schließlich möchtest du nicht, dass dein Profil wie ein plumpes Sales Tool auf die Nutzer wirkt. 

Diese Information wirkt sich stark auf das Copywriting für Social Media Posts aus. Mit den richtigen Texten kannst du dein Social Media zu einem Kommunikationstool machen. 

Daher ist es wichtig, regelmäßig auch unterhaltsame oder informative Beiträge zu posten. Diese dienen lediglich dazu, deinem Publikum kostenlosen Mehrwert zu bieten und deine Authentizität sowie Expertise zu beweisen. Solche Posts eignen sich auch ideal dazu, mit deiner Zielgruppe ins Gespräch zu kommen und einen sinnvollen Meinungsaustausch zu fördern. 

Formulieren deinen USP 

Jedes erfolgreiche Unternehmen sollte ein bestimmtes Alleinstellungsmerkmal aufweisen. Nur damit kannst du dich von deiner Konkurrenz abheben und einen bedeutenden Marktanteil erobern. Überlege daher Folgendes:

  • Warum sollten sich potentielle Kunden für dein Unternehmen und nicht für die Konkurrenz entscheiden? 
  • Was unterscheidet dich von all den anderen Wettbewerbern auf dem Markt? 
  • Warum ist dein Angebot besser als das der anderen? 
  • Warum könnte dir jemand deine Konkurrenz vorziehen und wie kannst du das verhindern? 

Dein USP sollte in einem Satz klar formulierbar sein. Und genau diese Aussage sollte dann auch als Grundlage für das Copywriting deines Social Media Marketings dienen. Es ist wichtig, dass du die Säulen deiner Inhalte in den sozialen Medien um den USP herum aufbaust. 

Dein USP sollte alle Aspekte deines Copywritings für Social Media leiten, damit alle Beiträge deine einzigartige Marktposition stärken und die Nutzer dein Alleinstellungsmerkmal sofort verstehen. 

Schreibe unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit

Als Social Media Texter solltest du stets Barrierefreiheit berücksichtigen, um ein möglichst integratives Erlebnis zu schaffen. Tatsächlich sollte Barrierefreiheit im Internet Teil deiner Gesamtstrategie sein und somit eben auch bei Inhalten in den sozialen Medien angewendet werden – von Texten über Bilder bis hin zu Videos.

Achte daher auf die folgenden Punkte, um deine Texte zugänglich zu machen. Insbesondere für diejenigen, die ein Bildschirmlesegerät verwenden:

  • Mache Hashtags leicht lesbar, indem du den ersten Buchstaben jedes Wortes groß schreibst: Statt #happybirthday schreibe daher lieber #HappyBirthday 
  • Wenn du Akronyme verwendest, solltest du diese bei der ersten Erwähnung ausschreiben, um Verwirrung zu vermeiden, z.B. POV = Point of View 
  • Schreibe in leichter Sprache. Vermeide komplexe Ausdrücke oder umgangssprachliche Wörter, die man nicht in jeder Region kennt. So sind deine Inhalte auch für Branchenneulinge, Nicht-Muttersprachler oder Menschen mit kognitiven Einschränkungen leichter zugänglich. 
  • Vermeide Aneinanderreihungen von Sätzen. Halte deine Texte kurz und prägnant.
  • Verwende Sonderzeichen in Maßen. Nicht alle Bildschirmlesegeräte verstehen klassische Sonderzeichen wie beispielsweise das Und-Zeichen (&), was beim Vorlesen zu verwirrenden Ergebnissen führen kann. 

Orientiere dich an Trends

Trends auf Social Media ändern sich zwar ständig, aber auf einigen Plattformen wie Instagram und TikTok kann es äußerst vorteilhaft sein, sich an aktuellen Trends zu orientieren. 

Sie helfen dir dabei, deine Sichtbarkeit zu erhöhen und das Engagement mit den Nutzern zu steigern. Besonders authentisch ist es, wichtige oder aktuelle Themen deiner Branche mit speziellen Botschaften in Form von Social Media Trends aufzugreifen. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nutzung von Trends ist das Experimentieren und Analysieren der Ergebnisse. Es reicht nicht aus, einfach nur auf den Trendzug aufzuspringen. Du musst die Performance der geposteten Inhalte auch regelmäßig überprüfen. 

Und trotz der Orientierung an Trends ist es wichtig, dass du deiner Marke stets treu bleibst. Jegliche Trends sollten immer mit deiner Brand Identity und deinen Werten einhergehen. Passt ein Trend nicht zu deiner Marke, Branche oder Zielgruppe, musst du diesen nicht zwanghaft mitmachen. 

Denn deine Social Media Copywriting Strategie bringt nur dann langfristigen Erfolg, wenn Authentizität und Glaubwürdigkeit bei allen Inhalten im Vordergrund stehen. 

Wie immer hoffen wir, dass dir dieser Beitrag weitergeholfen hat. Falls du diese Arbeit trotzdem lieber den Profis überlassen möchtest, melde dich gerne bei uns. 

So können wir im persönlichen Gespräch über deine Strategie sprechen und die besten SEO-Maßnahmen für dich ermitteln. 

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