Diese Frage beschäftigt unserer Erfahrung nach vor allem Unternehmen mit sehr erklärungsbedürftigen B2B Produkten und Angeboten. Aber auch im B2C Markt gibt es Nischenthemen mit kaum Suchvolumen.
Es gibt Statistiken, die zeigen, dass 93% aller Online-Erlebnisse über Suchmaschinen beginnen. Das bedeutet, dass du für entsprechende Keywords ranken musst, um von diesem Nutzerinteresse zu profitieren.
Viele machen daraufhin den Fehler, Themen rund um Keywords mit wenig bis gar keinem Suchvolumen einfach zu ignorieren. Dabei ist das gar nicht notwendig.
Damit du nicht an geringem Suchvolumen verzweifelst, erklären wir dir…
- dass Suchvolumen nicht deine oberste Priorität sein sollte
- wie du deine Themen priorisieren kannst
- warum sich auch Keywords mit niedrigem Suchvolumen lohnen
Kein Suchvolumen – na und?
Stell dir vor, du gleichst deine Liste an Themen für die Erstellung eines Content Plans mit verschiedenen Keyword Research Tools ab.
Beispielsweise mit dem Keyword Planer von Google Ads. Nur um zu merken, dass es zu manchen (relevanten) Themen laut Keyword Planer überhaupt keine Suchanfragen gibt.
Ernüchternd, stimmt’s? Wie geht man in diesem Fall vor? Die Themen einfach verwerfen? Schließlich sucht ja scheinbar niemand danach und somit wäre es Zeitverschwendung, Content über solche Themen zu erstellen.
Nicht so schnell!
Die Realität sieht oft anders aus, als es der Keyword Planer vermuten lässt.
Lohnen sich Keywords ohne Suchvolumen überhaupt?
Das mag überraschend sein, aber die Daten des Keyword Planers stimmen nicht immer ganz mit der Realität überein.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass selbst Bloginhalte verschiedenster Branchen mit vermeintlich 0 Suchanfragen über einen längeren Zeitraum hinweg ordentlich viele Klicks abholen können. Das heißt, sie können wider erwarten, hochrelevant für deine Zielgruppe und dich sein.
Auf unserer eigenen Website haben wir z.B. eine Landing Page für den Begriff “Copywriting Agentur” erstellt, welche in Österreich auf Platz 1 rankt.
Wenn wir den Google Keyword Planer dazu befragen, zeigt uns das Tool, dass es knapp über 100 monatliche Suchanfragen zum Begriff “Copywriting Agentur” in Deutschland gibt.
Im Backend unserer Google Search Console sehen wir aber, dass unsere Seite nur in Deutschland und nur für diesen Begriff “Copywriting Agentur” innerhalb der letzten 6 Monate über 750 Impressionen erzeugt hat.
Damit MUSS das monatliche Suchvolumen zu diesem Begriff höher sein, als es laut Keyword Planer der Fall ist. Denn die Impressionen zu diesem Begriff können ja nur erzeugt werden, wenn auch eine Suchanfrage dazu gestartet wird und die Seite dazu eine Impression erzeugt.
Das zeigt die Diskrepanz zwischen dem Suchvolumen laut Keyword Research Tool und dem eigentlichen Suchvolumen.
Zusätzlich sollte dir klar sein, dass du neben diesem Keyword noch für viele weitere Keywords mit weitaus höherem Suchvolumen ranken kannst und wirst.
Möchtest du langfristig mehr Inbound-Anfragen generieren?
Dann sieh dir hier unser kostenloses Whitepaper an (keine Eingabe von Kontaktdaten nötig)!
Ist es notwendig, über ein Thema mit wenig Suchvolumen zu sprechen?
Diese Frage solltest du dir am besten schon beim Brainstormen stellen. Und ja, wenn du ein spezielles Angebot hast, musst du auch darüber sprechen. Wenn es sich dabei um dein Kernangebot handelt, stellt sich auch die Frage nach dem Suchvolumen nicht.
Ein weiterer Grund, warum du über Themen mit wenig Suchvolumen sprechen musst, könnte sein, dass du online oder im Sales Call ständig Fragen dazu erhältst.
Hier macht es ebenfalls Sinn, selbst wenn kein Suchvolumen dazu vorhanden ist, die häufigsten Fragen mit Content Pieces zu beantworten.
Natürlich kannst du die Inhalte so umformulieren, dass sie besser zu den entsprechenden Keywords mit Suchvolumen passen. Trotzdem ist das in diesem Fall kein Must-have.
Das Ziel von Bottom of the Funnel Content sind Leads und Sales, aber keinesfalls einfach nur Traffic.
Viel Suchvolumen alleine ist kein Grund, um über ein Thema zu sprechen
Das Ziel von Content Pieces über Themen mit viel Suchvolumen ist ganz einfach Reichweite. Dabei werden oft generische Keywords, auch Fat Head Keywords genannt, targetiert.
Damit möchte man vorrangig möglichst viel Traffic generieren, Touchpoints für eine Retargeting-Liste schaffen oder Kontakte für den Newsletter sammeln.
Solange dabei die Relevanz in Bezug auf das eigene Angebot nicht außer Acht gelassen wird, ergibt diese Strategie absolut Sinn.
Der alleinige Fokus auf viel Suchvolumen nur um viel Traffic einzuholen, sollte allerdings nicht das vorrangige Ziel sein.
Denn die Annahme, dass sehr viel Traffic auch viele Conversions bringt, ist nicht immer richtig und vor allem meist auch sehr kostspielig.
Priorität bei der Themenwahl
Um die Themen optimal priorisieren zu können, verwenden wir 4 verschiedene Kategorien, die sich auf Suchvolumen und Relevanz beziehen.
Mit Relevanz meinen wir, wie relevant das jeweilige Thema für dein Angebot ist. Anders ausgedrückt: Wie nahe ist die Suchanfrage an dem Angebot? Wie interessiert ist jemand an meinem Angebot, der nach dem jeweiligen Thema sucht?
Ein Beispiel zum besseren Verständnis:
Jemand, der einfach nur nach “SEO” googelt, ist für unsere Agentur wenig relevant. Jemand der nach “SEO Agentur Wiener Neustadt” sucht, hat ein deutlich höheres Interesse an unserem Angebot.
- Hohes Suchvolumen und hohe Relevanz
Hierbei handelt es sich um die wertvollste Kategorie. Je mehr von beiden Aspekten, desto besser. Leider weisen jedoch die Keywords mit hoher Kaufintention meistens eher niedriges Suchvolumen auf.
- Hohe Relevanz aber niedriges Suchvolumen
Die Themen, die in dieser Kategorie eingestuft werden, sind ebenfalls wünschenswert, da Relevanz immer Suchvolumen schlägt. Denn Relevanz sollte immer wichtiger sein als Suchvolumen.
- Hohes Suchvolumen mit wenig Relevanz
Auch wenn dieser Fall nicht wünschenswert ist, gibt es natürlich Themen, die den Voraussetzungen der Kategorie entsprechen.
- Niedrige Relevanz und niedriges Suchvolumen
Diese Kategorie kannst du außer Acht lassen. Es würde keinen Sinn ergeben, deine Zeit mit Themen, die weder Suchvolumen noch Relevanz für das Angebot aufweisen, zu verschwenden.
Du siehst, Relevanz sollte immer die oberste Priorität sein, vor Suchvolumen. Aber auch wenn das Suchvolumen zweitrangig ist, sollte es natürlich nicht gänzlich außer Acht gelassen werden.
Wie immer hoffen wir, dass dir dieser Beitrag weitergeholfen hat. Falls du diese Arbeit trotzdem lieber den Profis überlassen möchtest, melde dich gerne bei uns.
So können wir im persönlichen Gespräch über deine Strategie sprechen und die besten SEO-Maßnahmen für dich ermitteln.
Patrick hat schon alle Kategorien im online Marketing durchprobiert. Von Social Media Marketing bis hin zu Programmatic Advertising. Am meisten hat ihn dabei SEO und Content Marketing begeistert. In Kombination mit seiner Leidenschaft für Werbetexte hat sich ein wirkungsvolles Paket daraus entwickelt.