In dieser Episode unseres Business Interviews Podcasts sprechen wir mit Oliver Allmohslechner von Wonnda.
Er ist Co-Founder von Wonnda Brand und erzählt uns, wie er als Kitzbüheler heute in der Berliner Start-up-Welt tätig ist. Und wie er mit seinem Unternehmen andere mit den richtigen Suppliern verknüpft.
3 Learnings des Gesprächs:
- Aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten nimmt die Beliebtheit von Private Label Produkten (Eigenmarken) mehr und mehr zu und die Markentreue zu Big Brands seitens der Konsumenten nimmt ab.
- Regionale Produktion, kurze Lieferwege und Nachhaltig spielen auf dem europäischen Markt eine immer größere Rolle.
- Erfolgreiche Brands fokussieren sich meist nicht auf eine Produktlinie oder Nische, sondern erzählen eine Story, die viele verschiedene Produkte vermarktet.
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Wo alles seinen Anfang nahm
Oliver erzählt, dass er schon immer an digitalen Geschäftsmodellen interessiert war und während des Bachelorstudiums in Wien auch die Tech-Start-up-Szene besser kennenlernen durfte. Nach seinem Masterstudium in Antwerpen beschäftigte er sich intensiv mit dem Aufbau von Start-ups.
So kam er kurz darauf als erster Mitarbeiter in einem Berliner Start-up zum Titel “Chief of Staff“, bevor er zwei Jahre später, im Jänner 2022 sein eigenes Unternehmen Wonnda gegründet hat.
Wonnda baut eine digitale Plattform im B2B-Bereich, mit der Consumer Brands ihre eigenen Produkte produzieren lassen können. Dabei liegt der Fokus hauptsächlich auf europäischen Unternehmen des Mittelstands. Da Berlin unter Gründern und Investoren sehr beliebt ist, eignet sich der Standort gut, um ein Startup und entsprechende Ventures zu betreiben.
Die Idee zu Wonnda
Inspiriert wurde Oliver in seiner Geschäftsidee von seinem Vater, der als Optiker eine eigene, in Europa produzierte Brillenmarke auf den Markt bringen wollte. Dadurch merkten die beiden, dass europäische Lohnhersteller (Hersteller, die im Auftrag Dritter produzieren) nicht gut vernetzt sind.
Und so wurde die Idee für Wonnda geboren, wobei das Unternehmen ähnlich wie Alibaba funktioniert. Alibaba ist eine der größten digitalen B2B-Plattformen für globalen Handel weltweit. Als chinesische Firma liegt der Fokus jedoch stark auf dem asiatischen Raum. Das heißt, man findet über Alibaba vorrangig Produzenten und Hersteller aus China.
Durch die Lieferkettenengpässe während der Covid-Pandemie sowie dem steigenden Interesse der Allgemeinheit nachhaltiger zu produzieren, ist das Geschäftsmodell von Wonnda erfolgreich und beliebt.
Dabei ist der Anspruch, alle Güter, die in Europa produziert werden können, bei Wonnda abzubilden. Das liegt daran, dass Brands nicht einfach nur Produkte verkaufen, sondern auch Storys erzählen. Und je nachdem in welche Richtung die Story geht, können sich auch die Produkte verändern.
So kann es beispielsweise sein, dass eine klassische Beauty Brand vorerst dekorative Kosmetik verkauft, später aber auch Pflegeprodukte, Nahrungsergänzungsmittel oder sogar Kleidung launcht. Sofern all diese Produkte ins Gesamtbild der Story passen.
Aus diesem Grund soll Wonnda eine zentrale Schaltstelle für jegliche Brands und Supplier sein. Um als sicheres und einziges Operating System zu fungieren, wo neue Produkte mit bestehenden Produzenten gefunden werden können.
So funktioniert die Online-Plattform
Angenommen, man besitzt eine eigene Brand und möchte Männershampoo vertreiben. Dafür kann man sich bei der B2B-Plattform Wonnda anmelden, wird dann vom Unternehmen verifiziert und ist damit freigeschaltet.
Nun kann man sich einerseits den Produktkatalog jedes einzelnen bei Wonnda registrierten Herstellers anschauen und anhand dessen wählen. Dabei kann auch nach Herstellungsland, Produktzusammensetzung, Abnahmemenge und weiteren Optionen gefiltert werden.
Andererseits kann man als Brand auch per Ausschreibung nach Herstellern bei Wonnda suchen. Diese Variante kann sehr nützlich sein, da viele Hersteller gar nicht alle Produkte, die sie produzieren, im Katalog angeben. So erhält man als Brand eine noch größere Auswahl an Herstellern und wird automatisiert mit passenden Geschäftspartnern vernetzt.
Wonnda pflegt mit den Suppliern eine sehr gute, enge Beziehung. Das beginnt beim detaillierten Onboarding, um die Plattform sofort gut zu verstehen und geht hin bis zum regelmäßigen Reporting. Damit sichergestellt wird, dass die Supplier Wonnda treu sind. Zusätzlich gibt es für die Supplier auch mehr und mehr Benefits, die nach und nach in die Plattform integriert werden.
Dadurch dass auch die gesamte Kommunikation mit jeglichen Stakeholdern über Wonnda läuft, gibt es somit für die Supplier auch keinen Grund, die Plattform nicht auch intensiv zu nutzen.
Die Zukunft von Wonnda
„Das, was Shopify für die Brands ist, um Produkte zu verkaufen, will Wonnda werden, um Supplier zu managen, neue Produkte zu launchen und Sourcing abzubilden.”
Mit dieser Aussage macht Oliver klar, dass Wonnda ein holistisches Operating System werden soll, bei dem folgende Möglichkeiten für Brands bestehen sollen:
- Überprüfung und Management des gesamten Sourcing Prozesses jeden einzelnen Produktes
- Kommunikation mit Lieferanten und Herstellern
- Verpackungsmanagement
- Marktplatz für Brands und Supplier
Es geht darum, ein digitales Ökosystem zu kreieren, bei dem letztlich alle Beteiligten profitieren. Manufakturen, Hersteller und Lieferanten, meist mittelständische Unternehmen sowie Brands sollen durch die Verwendung von Wonnda leichter Gewinn machen.
Damit leistet das Unternehmen auch einen großen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, weil vor allem die regionale Produktion, kürzere Lieferwege und auch KMUs besonders gefördert werden.
Da die Bindung zu Big Brands, also großen, bekannten Marken eher abnimmt und Private Label Produkte (Handelsmarken bzw. Eigenmarken) immer beliebter werden, steht dem weiteren Erfolg von Wonnda auch nichts im Weg.
Wo man Oliver findet:
Hier geht’s zur Website von Wonnda: https://wonnda.com/
Hier der Link zu Olivers Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/in/allmoslechner/
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Durch ihr Tourismusstudium hatte Elisabeth schon viele Berührungspunkte mit Content Marketing. Ihre Leidenschaft für das Schreiben hat sie dann während eines Praktikums als Marketingassistenz für sich entdeckt. Im Copywriting lassen sich ihr vielschichtiges Interesse und die Freude am Schreiben perfekt kombinieren.