Im Internet wird dir häufig dazu geraten, neben einer Webseite unbedingt Social Media als Marketing Strategie einzusetzen. Das ist im Grunde nicht falsch.
Die sozialen Medien haben sich in unseren Alltag eingebrannt. Fast jeder Mensch ist auf irgendeiner Plattform aktiv oder liest zumindest regelmäßig Inhalte.
Als Webseitenbetreiber wäre es dementsprechend unklug, nicht dort vertreten zu sein. Deine Zielgruppe kannst du nirgendwo besser ansprechen.
Ein Beitrag, der mehrfach geteilt wird, kann enorm viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Egal ob nun auf Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest oder einem anderen Netzwerk.
Allerdings vergessen Unternehmen (oder auch Blogger) häufig, wie wichtig die Qualität der Social-Media-Aktivitäten geworden ist. Manchmal ist weniger einfach besser.
Warum dem so ist will ich dir heute zeigen und einige praxisnahe Beispiele geben. Damit deinem Erfolg in den sozialen Medien nichts mehr im Wege steht.
Ist Social Media Marketing wichtig?
Wusstest du, dass sich die aktiven Nutzer in den sozialen Medien innerhalb der letzten 5 Jahre fast verdoppelt haben? 2015 waren es noch 2,08 Milliarden weltweit, während es im Jahr 2020 schon 3,81 Milliarden sind. (Quelle: Statista 2020)
Lass dir diese Zahl mal auf der Zunge zergehen! 3.810.000.000 Menschen nutzen Social Media. Das ist fast die Hälfte der aktuellen Welt-Bevölkerung.
Natürlich wirst du nicht jeden Menschen in jedem Netzwerk antreffen. Ganzheitlich betrachtet gehören die sozialen Medien dennoch zu den am häufigsten genutzten Webseiten.
Genau darum ist Social Media Marketing so wichtig. Egal ob du einen privaten Blog schreibst oder dein Unternehmen bekannter machen willst.
Die enorme Anzahl der registrierten Benutzer, kann sich als Medium für deinen Content erweisen. Geht einer deiner Beiträge nämlich „viral“, kann das einen enormen Anstieg des Traffics bedeuten.
Außerdem kann es dazu führen, dass du mehr Backlinks erreichst, die wichtig sind, um zum Beispiel einen Beitrag in der Google Suche voran zu bringen.
Jeder Freund eines Freunds der Person, die den Beitrag teilt, kann so zu einem potenziellen Kunden heranwachsen. Für Unternehmen also eine gute Möglichkeit, Umsätze zu generieren.
Blogger hingegen können so den Content verbreiten oder Stammleser akquirieren. Linkaufbau betreiben und sich einen Namen machen. Alles wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Webseite.
Traffic und Personal Branding
Wobei Traffic allein nicht glücklich macht. Wichtig ist es, die richtigen Menschen zu erreichen, die sich mit dir und deiner Marke identifizieren können.
Das ist in meinen Augen ein weiterer Grund für Social Media Marketing. Allein die Präsenz in den Netzwerken kann zur Etablierung eines „Brandings“ führen.
Eine sehr wichtige Aufgabe im modernen Marketing. Nur so kannst du dich langfristig aus der Masse hervorheben.
Jürgen Kroder hat in seinem Beitrag „Personal Branding: So wirst du zu einer Personenmarke“ bereits einen Einstieg geschrieben und in seinem Podcast viele Informationen zur Verfügung gestellt.
Die Grundregel im Social Media Marketing:
Du musst nicht alle Plattformen bedienen
Schauen wir uns das (in meinen Augen) größte Problem mit den Netzwerken an. Betroffen sind davon alle Arten von Webseiten. Persönlicher Blog, Firmenwebseite, Influencer etc.
Häufig kannst du im Internet bei Ratgebern lesen, wie wichtig die sozialen Medien sind. Besonders wenn für sämtliche Netzwerke dann auch noch Marketing Tipps verlinkt werden.
So entsteht durch die Aussage bei den betroffenen Personen der Glaube, alle sozialen Netzwerke aktiv zur Kundengewinnung nutzen zu müssen.
Hierbei handelt es sich jedoch um einen Irrglauben. Das Gegenteilige ist der Fall. Du solltest gerade nicht auf allen Plattformen aktiv unterwegs sein. Ansonsten kannst du dich schnell im Social-Media-Dschungel verirren.
Qualität ist wichtiger als Quantität
Du solltest dir einer Sache definitiv bewusst werden. Qualität ist immer wichtiger als Quantität. Nicht nur beim Content Marketing, genauso im Social Media Marketing.
Klar ist es verlockend dich nicht nur bei Facebook anzumelden. Twitter, Instagram, Pinterest, LinkedIn, Xing (und viele weitere Plattformen) haben ebenfalls aktive Nutzer. Nutzer welche du theoretisch zur Kundengewinnung ansprechen könntest.
Nur leider funktioniert Social Media nicht als Einbahnstraße. Allein deine Links ins Netzwerk zu versenden, wird dir keine Kunden einbringen.
Vielmehr solltest du versuchen mit anderen Menschen zu interagieren. Fremde Inhalte teilen oder Kommentare hinterlassen. In Fachkreisen wird häufig von 1 bis 2 Stunden am Tag pro Netzwerk gesprochen.
Dann sollten deine Beiträge einen Mehrwert bieten. Ansonsten wirst du einfach in der Masse untergehen. Zu viel Werbung wird ebenfalls nicht gern gesehen. Niemand will ständig Anzeigen sehen. Übertreibst du es mit der Werbung, werden deine Follower dich entfolgen, wodurch du nicht nur Reichweite, sondern Stammleser verlieren würdest.
Wenn du nun zusätzlich noch auf 8 Plattformen aktiv sein willst, hast du keine Zeit mehr, deine eigentlichen Inhalte zu erstellen. Daneben gibt es noch den Linkaufbau und andere Tätigkeiten, die eine Webseite notwendig macht.
Was also tun?
Mitarbeiter als Lösung?
Ein Unternehmen, dass sich Mitarbeiter leisten kann, hat hier sicher bessere Karten als ein Blogger, der seine Arbeiten meistens als Einzelunternehmer ausführt.
In diesem Fall könnte das Unternehmen für jedes Netzwerk einen Mitarbeiter bestimmen. Aufgrund der Menge kann es dann vorkommen, dass die Koordination nicht stimmt. Mitarbeiter A weiß nicht was B tut.
In meinen Augen löst die Einstellung von Mitarbeitern das grundlegende Problem häufig nicht. Webseitenbetreiber müssen einfach weg vom Gedanken überall mitmischen zu wollen.
Du wirst erfolgreicher sein, wenn du nur wenige Netzwerke betreust, dafür aber richtig.
Dadurch wird die Qualität steigen. Der Kunde / Fan wird den Unterschied in den Beiträgen feststellen.
Vergiss nicht die Reaktionen auf Beiträge!
Kommen wir zu einem weiteren Punkt, der häufig vergessen wird. Regelmäßiges Veröffentlichen von Inhalten führt irgendwann zu Reaktionen.
Deine Fanzahlen werden zunehmen. Die Kommentare steigen, einige Beiträge werden sicher geteilt werden. Darauf solltest du unbedingt eine Reaktion zeigen!
Schließlich ist der Leser im Online Marketing dein höchstes Gut. Antworte auf JEDEN Kommentar. Bedanke dich fürs Teilen deiner Inhalte. Ansonsten wird der Follower das nicht nochmal tun.
Aber genau da ist das Problem. Je mehr Profile du betreust, desto mehr Reaktionen kommen auf dich zu. Bei 30 Follower auf Twitter sicher noch kein Problem. Mit 3.000 könnte es schon schwieriger werden.
Und was tun, wenn du 5 Profile mit jeweils 3.000 Follower betreust? Die Menschen wollen schnelle Reaktionen, nicht erst in 3 Wochen. Wenn du also zu viel Zeit verstreichen lässt, könntest du die Fans damit verärgern, was zum Entfolgen führen kann.
Manchmal ist weniger einfach mehr
Du hast die große Chance mit den sozialen Medien die Aufmerksamkeit für dich, dein Branding oder dein Unternehmen, zu steigern. Eingangs habe ich dir einige Statistiken gezeigt. Diese untermauern meine Aussage.
Auf der anderen Seite ist Qualität in den sozialen Medien deutlich wichtiger geworden. Um aus der Masse hervorzustechen. Schnell einen Beitrag verfassen, bringt dich nicht in die Herzen der Menschen.
Du musst stattdessen etwas bieten, dass Eindruck schafft und dem Leser weiterhilft. Dann wirst du verlinkt oder erhältst Likes und Kommentare. Im Idealfall wird dein Beitrag weiterverbreitet. Zumal du mit den Kunden und anderen Profilen interagieren musst, um „gesehen“ zu werden.
Je mehr Plattformen du einsetzt, desto mehr Zeit und Arbeit musst du investieren. Viele Netzwerke bedeuten halt auch viel Fleiß.
Aus diesem Grund solltest du versuchen so viele soziale Medien zu nutzen wie möglich. Gleichzeitig aber nur solange du die Qualität der Beiträge und die Reaktionen auf diese aufrechterhalten kannst.
Kannst du die Qualität nicht liefern, reduziere die Anzahl der aktiven Netzwerke, solange bis du hohe Qualität erbringen kannst und viele Menschen begeisterst.
Wenn nur 1 oder 2 Netzwerke herumkommen, die du zeitlich mit gutem Gewissen betreuen kannst, dann ist das so. Aber immerhin besser, als wenn die Leser Wochen auf Antworten warten müssen. Manchmal ist weniger einfach mehr.
Ronny Schneider ist SEO & WordPress Profi. Auf Blog als Nebenjob schreibt er regelmäßig, wie ein Blog erfolgreich gestaltet werden kann. Darüber hinaus bietet er Hilfe bei der Einrichtung eines Blogs sowie kleineren Optimierungsarbeiten an.