In dieser Episode unseres Business Interviews Podcasts sprechen wir mit Michael Janek, einem der Gründer von Stickerstars.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2012 von zwei jungen und motivierten Gründern. Bis heute schaffen sie es, erfolgreich mit Stickeralben Menschen in diversen Bereichen die Freude am Sammeln und Tauschen zu ermöglichen.
3 Learnings des Gesprächs:
- Wie man mit einem Nischenprodukt verschiedene Zielmärkte erschließen kann
- Warum diverses Marketing die beste Lösung ist, viele verschiedene Zielgruppen zu erreichen
- Wieso Bootstrapping den großen Aufwand wert ist
Das Interview auf Spotify hören:
Das Video auf YouTube ansehen:
Michael bezeichnet sein Unternehmen unter anderem als Gamification Loyalty Marketing Agentur. Das Kernziel des Vertriebs der Stickeralben ist, Menschen auf spielerische Art und Weise miteinander zu verbinden.
Bei dieser Neuinterpretation von klassischen Stickeralben, wie man sie von diversen Fußballgroßveranstaltungen kennt, geht es darum, Menschen eine Bühne zu geben, die normalerweise eher im Hintergrund arbeiten.
Stickeralben der Stickerstars erfreuen sich heute größter Beliebtheit in Hobbyvereinen, bei Events wie beispielsweise Hochzeiten oder in diversen Unternehmen und bei Business Events.
Wie alles begann
Sein Medienwirtschaftsstudium und sein unternehmerisches Interesse waren der Grund, warum sich Michael dazu entschlossen hat, die heutige Stickerstars GmbH zu gründen.
Begonnen hat alles mit wenigen Ressourcen und nach dem Bootstrapping-Verfahren. Vorbild war immer Panini mit den weltweit bekannten Sammelalben zu großen Sportevents wie beispielsweise der Fußball-WM oder der EM.
Die beiden Gründer haben das Konzept neu gedacht und in vielen Facetten nuanciert.
Zu Beginn war es durch die knappen finanziellen Mittel und die Auslegung vieler Großdruckereien schwierig, die Stickeralben überhaupt drucken lassen zu können. Die Gründer fanden jedoch eine kleinere Druckerei, die an sie und ihre Idee glaubte.
Gemeinsam haben sie damals die Stickeralben händisch verpackt und erstmal an befreundete Vereine verteilt. Besonders die ersten 4 Jahre haben sie vor allem Zeit in das Unternehmen gesteckt. Danach konnten sie es in Stickerstars umfirmieren und die ersten finanziellen Erfolge feiern.
Die Entwicklung der Erschließung neuer Märkte für Stickerstars
Begonnen hat für die Stickerstars alles im Sport. Das Produkt war primär auf Hobbyvereine ausgelegt, damit sich die Spieler wie ihre großen Idole aus dem internationalen Profisport fühlen können.
Die Idee, Stickeralben auch in anderen Bereichen groß zu machen, gab es allerdings schon vor der Gründung. Denn bereits 2006 bei einem Praktikum merkte Michael, welches Potential in einem Stickeralbum für Unternehmen oder Events steckt.
“Es ist ein super Tool um zu netzwerken oder auch für das eigene Onboarding. Auch für introvertierte Menschen ist ein Stickeralbum der ideale Eisbrecher, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.”
Zum damaligen Zeitpunkt war Stickerstars bei Amateurvereinen, der freiwilligen Feuerwehr und Hochzeiten vertreten.
Mit der Teilnahme bei der Fernsehshow Die Höhle der Löwen 2019 kam dann immer mehr Bekanntheit dazu. Es meldeten sich große Unternehmen wie Beiersdorf oder Telekom sowie diverse Profivereine.
So konnte Stickerstars den B2B-Markt erschließen und sich international einen Namen machen.
So funktioniert das vielfältige Marketing von Stickerstars
Auch wenn der genannte TV-Auftritt nicht zu mehr Funding geführt hat, hat er Stickerstars einen ordentlichen Push gegeben.
Am Abend der Ausstrahlung der Show hatte das Unternehmen beispielsweise 700.000 Website-Hits. Auch wenn es sich dabei nur um ein einmaliges Erlebnis gehandelt hat, wurden damit viele Touchpoints kreiert.
Fast noch ausschlaggebender für die Bekanntheit des Unternehmens waren allerdings lokale Medien bestimmter Amateurvereine und klassisches Word-of-Mouth. Dadurch kamen nach und nach große deutsche Medien wie etwa der Bayerische Rundfunk oder das Handelsblatt auf sie zu.
Mit jedem Verein und jedem Bericht wurde die Mundpropaganda lauter. So verbreitete sich der Name des Unternehmens mehr und mehr auf diversen Websites und in zahlreichen Foren.
Auch die Hochzeitsindustrie hat zur Beliebtheit und Bekanntheit des Unternehmens beigetragen. Dort hat sich das Produkt bewährt, da es für reibungslosen Spaß und gute Kommunikation zwischen allen Hochzeitsgästen sorgt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in Sachen Marketing war die Verbreitung des Stickeralbums über Supermärkte. Das starke Wachstum im Direktvertrieb sorgte dafür, dass Stickerstars nur wenig auf bekannte Online Marketingmaßnahmen setzen musste.
Deswegen ist das Team immer noch am Experimentieren, welche Zielgruppe über welchen Kanal mit welchen Inhalten am besten erreicht werden kann.
Was Vereine betrifft, hat sich klassisches Inbound Marketing via Social Media oder Affiliate Marketing bewährt.
Brautpaare erreicht das Unternehmen eher über Content Marketing und gezielte SEO-Maßnahmen.
Auch Search Ads und Social Ads für größere Kampagnen setzt das Unternehmen ein, um Analysen über die jeweiligen Kanäle und Kosten zu SQL und MQL aufzustellen.
Obwohl es sich stets um das gleiche Produkt handelt, setzt Stickerstars sehr unterschiedliche Herangehensweisen im Marketing ein, um jegliche Zielmärkte besser erschließen zu können und alle Zielgruppen bestmöglich zu erreichen.
Der Einsatz von Online Marketing
Der Gedanke und das eigentliche Ziel hinter dem Einsatz von Content Marketing in Verbindung mit SEO war skalierbares Wachstum zu generieren.
Das Unternehmen erreichte einen Punkt, an dem das Wachstum über Inbound Marketing träge wurde. Online Marketing sollte für einen Push der bestehenden Inhouse-Prozesse sorgen.
Die Challenge war zu eruieren, wie viele Leads bei einem gewissen Budgeteinsatz über verschiedene Kanäle erzielt werden können.
SEO war zwar, was das Wachstum betrifft, keine Soforthilfe. Allerdings war klar, dass es sich dabei um langfristige Maßnahmen handelt, die zum heutigen Zeitpunkt bereits Früchte tragen.
Welche Logistik steckt hinter jedem Stickeralbum?
Stickerstars hat Landing Pages kreiert, über die man auf den Stickeralbum-Designer kommt. Dieses Tool hilft dabei, das Stickeralbum per Vorlagen und durch individuelle Ideen zu gestalten.
Um die Fotos aller Event-Teilnehmer zu schießen, erhält man als Kunde einen QR-Code von Stickerstars. Diesen leitet man an alle Teilnehmer weiter und sorgt so dafür, dass alle ein Foto hochladen.
Danach geht das Stickeralbum in Produktion und wird an den Kunden versandt. Dieser Prozess dauert nur 1-2 Tage und passiert idealerweise etwa 4 Wochen vor dem geplanten Einsatz des Albums.
Bei Bedarf kann man sich das Stickeralbum auch komplett vom Design Team von Stickerstars gestalten lassen und hat somit selbst weniger Aufwand.
Bei lokalen Vereinen kümmert sich Stickerstars darum, diese mit nächstgelegenen Supermärkten zu matchen, damit das Produkt über diese vertrieben werden kann. Dieser Prozess dauert in der Regel etwas länger, sodass man mit einem zeitlichen Aufwand von etwa 3 Monaten rechnen muss.
Michaels Erkenntnisse als Gründer
Was als Projekt mit 2 Personen gestartet hat, hat sich über mehr als ein Jahrzehnt zu einem renommierten Unternehmen mit 50 Mitarbeitern entwickelt.
Zu diesem positiven Wachstum hat vor allem die enge Beziehung zu den Kunden und eine große Feedback-Bereitschaft beigetragen. Es geht stets darum, aus allen Fehlern Learnings zu ziehen.
Diese Fehlerkultur verfolgt das Team bis heute, um weiterhin alle Prozesse zu verbessern.
Auch die Hilfe von Mentoren und eine reibungslose, transparente interne, aber auch externe Kommunikation auf Augenhöhe sind wichtige Erfolgsfaktoren, die für Struktur und Stabilität im Unternehmen sorgen.
Anfangs litten einige Prozesse unter Fehlern in der Delegation. Michael fiel es lange schwer, Kompetenzen richtig zu verteilen und Verantwortung ans Team abzugeben.
Trotz anfänglichem Verzicht auf Urlaub, Gehalt oder Flexibilität würde er nach wie vor den Weg des Bootstrapping einschlagen, wenn es um die Gründung eines Unternehmens geht.
Allerdings muss man sich der intensiven Arbeit bewusst sein und braucht großes Durchhaltevermögen, betont er.
Wo man Michael findet:
Die Website von Stickerstars: https://www.stickerstars.de/
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, dann teile ihn gerne mit Leuten aus deinem Netzwerk.
Bist du noch auf der Suche nach Unterstützung für SEO, Content Marketing und Copywriting? Dann klicke dich hier durch, um direkt mit uns in Kontakt zu treten.
Durch ihr Tourismusstudium hatte Elisabeth schon viele Berührungspunkte mit Content Marketing. Ihre Leidenschaft für das Schreiben hat sie dann während eines Praktikums als Marketingassistenz für sich entdeckt. Im Copywriting lassen sich ihr vielschichtiges Interesse und die Freude am Schreiben perfekt kombinieren.