Wie du zum Meinungsführer in deiner Nische wirst

An wen denkst du bei dem Wort “Meinungsführer” zuerst?

Vielleicht Mark Zuckerberg oder Elon Musk?

Ja, schon klar. Die sind absolute Koryphäen auf ihrem Gebiet und werden von praktisch jedem Menschen als Meinungsführer angesehen. Allerdings musst du keinen Giga-Konzern aufbauen, um als Thought Leader durchzugehen.

Dieser Artikel zeigt dir die nötigen Schritte, damit auch dein Wort in Zukunft mehr Gewicht in deiner Nische hat. Und nein, das wird nicht von heute auf morgen passieren.

Dank dem breiten Angebot an unterschiedlichen Medien, welche uns kostenlos zur Verfügung stehen (die Kosten für den Internet-Tarif nicht mit kalkuliert), gibt es heute deutlich mehr wahrgenommene Meinungsführer, als noch vor 50 Jahren. 

Die Betonung liegt auf wahrgenommene Meinungsführer. Während jemand mit einem sehr kleinen Publikum in einer sehr schmalen Nische für dich womöglich nicht als Meinungsführer durchgeht, ist er das für andere Menschen aus jener Nische allemal.

Aus diesem Grund wäre es Haarspalterei, darüber zu diskutieren, ob jemand diesen Titel verdient hat oder (noch) nicht. Viele, der hier genannten Beispiele, würden sich selber gar nicht als Thought Leader bezeichnen.

Was ist ein Meinungsführer NICHT?

Ich will gar nicht erst versuchen, eine perfekte Definition zu erfinden, die fehlerlos beschreibt, was ein Meinungsführer ist – überlege dir nach diesem Artikel deine eigene Definition und lass sie mich dann gerne hören.

Stattdessen lege ich mal fest, was NICHT als Meinungsführerschaft durchgeht.

Nur, weil dich jemand nach deiner Meinung zu einem Thema fragt, bist du noch kein Thought Leader. Wenn deine Freundin von dir wissen möchte, wie gut ihr die Jeanshose steht, macht dich das nicht automatisch zu Karl Lagerfeld Junior. (Sorry, aber ist die Wahrheit)

Beim Lesen des Artikels wirst du ohne Zweifel schnell erkennen, was einen echten Meinungsführer ausmacht.

Um es pragmatischer zu gestalten, habe ich Beispiele aus den verschiedensten Branchen und Größen herausgepickt.

Vielleicht stehst du noch recht am Anfang. Da würde es dir nicht viel bringen, wenn ich nur von Mark Zuckerberg oder Elon Musk als Thought Leader spreche.

Stattdessen habe ich greifbare Persönlichkeiten aus dem echten Leben für dich. Die würde zwar auf der Straße niemand erkennen, aber trotzdem hört ihr Publikum auf sie, wenn sie den Mund aufmachen.

Was haben die Meinungsführer gemeinsam?

Bei der Analyse und dem Vergleich verschiedener Meinungsführer aus unterschiedlichen Branchen, haben sich ein paar Gemeinsamkeiten herausgestellt:

  1. Sie haben ein Gesicht.
  2. Sie machen etwas anders.
  3. Sie sind Produzenten.
  4. Sie bekommen eine Bühne.

Aus diesen Punkten habe ich das folgende Modell entwickelt:

GAPB Meinungsführer Modell

Dass ich den Namen des Modells aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Punkte geformt habe, zeugt nicht gerade von Kreativität. Aber das sollte dich nicht daran hindern, die Schritte zu befolgen.

Ein Gesicht haben

Das ist der erste und mit Abstand leichteste Punkt. Sollte man zumindest meinen. Ein Meinungsführer ist in den allermeisten Fällen ein Mensch – und Menschen haben ein Gesicht. 

Gesicht zeigen

In Ausnahmefällen kann auch ein Unternehmen als Meinungsführer angesehen werden. Obwohl es auch dann einzelne Repräsentanten der Firma gibt, die ihr Gesicht nach außen hin zeigen und als Ansprechpartner fungieren. Eben immer dann, wenn man die Meinung des Unternehmens hören möchte.

Im Grunde könntest du den Punkt für dich abhaken. Schließlich hast du auch (hoffentlich) ein Gesicht. 

Allerdings ist es nicht ganz so einfach. Denn die Frage ist vielmehr, ob du dein Gesicht öffentlich zeigst. Es gibt unzählige Social Media Profile, bei denen die Nutzer es nicht für nötig halten, ihr Gesicht (ein Profilbild) zu zeigen.

In erster Linie ist das kein Drama. Jeder soll sein Profil so pflegen, wie er es für richtig hält.

Nur mit der Meinungsführerschaft wird es dann deutlich schwieriger. Das liegt daran, dass wir uns mit echten Menschen – und darum geht es beim Zeigen deines Gesichts – viel schneller verbunden fühlen. 

Übrigens ist das auch derselbe Grund, warum einzelne Personen eher als Thought Leader angesehen werden, als ganze Unternehmen. Unternehmen haben kein Gesicht.

Nachdem du der Welt dein schönes Gesicht offenbart hast, ist der erste Schritt getan. Glückwunsch!

Ausruhen ist allerdings noch lange nicht angesagt, denn ab jetzt wird es deutlich kniffliger.

Etwas anders machen

An diesem Punkt trennt sich meistens die Spreu vom Weizen. Meinungsführer machen, wie jedes gute Unternehmen, etwas anders. 

Das kann sich dadurch äußern, dass sie anders handeln oder anders denken. Sie disruptieren ihre Nische. 

Anders sein

Keine Sorge, das muss nicht bedeuten, dass du das Rad neu erfinden musst. Diese Art der Disruption kann wesentlich kleiner sein, als du im ersten Moment denkst.

Ein gutes Beispiel dafür ist Stephan Park. Stephan ist Copywriter und auf Linkedin ziemlich aktiv. Seine Version von think different war die Einführung der “Story Slideshows” auf Linkedin, kombiniert mit einer riesen Portion Selbstironie.

Stephan Park als Meinungsführer auf Linkedin

In einem ursprünglich eher prüden Business-Netzwerk wie Linkedin hat diese Art von Content für kräftig Wirbel gesorgt. Viele User belächeln Stephans Slideshows. Der Erfolg spricht aber für sich.

Viele Linkedin Nutzer im deutschsprachigen Raum können nur von den Interaktionen träumen, die er für jeden einzelnen Beitrag erhält. Andere haben das Potential erkannt und versuchen ebenfalls ihr Glück mit eigenen Story Slideshows. 

Sobald andere Leute versuchen, dich zu kopieren, ist es ein starkes Signal dafür, dass dein “anders sein” funktioniert.

In anderen Fällen reicht es schon aus, wenn du ein bestehendes Thema auf neue Art aufbereitest.

Genau das macht Alexander Rus mit seinem SEO YouTube Kanal.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Es hat schon vor Alexanders Kanal haufenweise SEO Videos auf YouTube gegeben.

Nur eben nicht im deutschsprachigen Raum und nicht mit so hoher Qualität und seiner Regelmäßigkeit. 

Youtube als Kanal für Thought Leader nutzen

Es gibt viele begnadete SEOs in der DACH Region. Aber kaum jemand davon bereitet das Thema auf YouTube auf. Für Alexander Rus von Evergreen Media hat es sich jedenfalls bezahlt gemacht.

Seine Position als Meinungsführer in der Branche hat dieser Erfolg mehr als gefestigt. Dabei waren die Puzzlestücke – SEO und YouTube – schon lange vorher da. Alexander hat sie nur noch richtig zusammengefügt. 

Wenn dir das zu langweilig ist, kannst du natürlich auch etwas vollkommen Neues aus dem Nichts erschaffen.

So haben es zum Beispiel die Jungs und Mädels von GREYD gemacht. GREYD ist eine Software für WordPress, die es dir ermöglicht, übernatürlich schöne Webseiten zu bauen. 

Ich weiß, ich weiß… tolle WordPress Themes und Pagebuilder (wie Elementor) gibt es schon lange. Daran ist jetzt nichts neu.

Aber glaube mir, das ist es doch!

Denn zum einen ist GREYD ein deutsches Startup – ohne einen einzigen Billig-Entwickler aus dem Ausland. Und zum anderen pulverisieren sie jeden WordPress Pagebuilder mit ihrem breiten Angebot an Features und der Performance ihrer Seiten.

Normalerweise haben Plugins wie Elementor den riesigen Nachteil, dass die Ladezeit der Website unter dem ach so schönen Design leidet.

Wenn GREYD sich an sein Publikum wendet und sagt, dass sich WordPress in Zukunft in diese oder jene Richtung bewegt, dann hört es darauf. 

Das ist der große Vertrauensbonus, den man bekommt, wenn man zum Vorreiter in einer Nische wird und etwas erschafft, das es in dieser Form nie zuvor gegeben hat.

Zum Produzenten werden

Wir alle sind Konsumenten. Manche mehr, manche weniger. 

Damit etwas konsumiert werden kann, muss es allerdings zuerst einmal produziert werden. Du fragst dich jetzt vielleicht WAS diese Meinungsführer produzieren.

Inhalte produzieren

Vielleicht tolle Ergebnisse?

Vielleicht unvergleichliche Produkte?

Das mag alles zutreffen und ist sogar überlebenswichtig für jedes Unternehmen.

Die hier genannten Meinungsführer haben aber eine fundamentale Gemeinsamkeit: Sie produzieren Content!

Mit Content sind Inhalte in verschiedenen Formaten – Text, Bild, Video oder Audio – gemeint. Diese Inhalte werden anschließend in verschiedenen Kanälen verteilt.

Manche Marken setzen ihren Fokus auf nur einen einzigen Kanal, aber die meisten Thought Leader sind auf mehreren Plattformen gleichzeitig vertreten.

Ein Kanal kann alles mögliche sein (wie du gleich an den Beispielen erkennen wirst). Solange das richtige Publikum erreicht wird, ist fast alles erlaubt.

Der Content dient praktisch immer dem Zweck, das Wissen vom eigenen Fachbereich zu teilen. Darüber hinaus bekommen die Konsumenten oft einen Blick in das persönliche Leben des Meinungsführers – wenn es sich um Menschen, statt um Unternehmen handelt.

Das ist im Grunde die Essenz des Meinungsführers!

“XYZ spricht andauernd über Fitness und Ernährung. Dann muss sie sich wohl gut damit auskennen!” ist die logische Schlussfolgerung der Follower, wenn sie genügend Content konsumiert haben.

Ein sehr kreativer Ansatz, um zum Meinungsführer in einer Nische zu werden, ist der von Clearlight Infrarotkabinen. 

Johannes Kettelhodt und Sebastian Mierau haben mit ihren Infrarotkabinen nicht nur den Markt revolutioniert, sie gehen mit ihrem Podcast “The Sauna Show” noch einen Schritt weiter.

podcast meinungsführer sauna
Reinhören lohnt sich, um mehr über den eigenen Körper und Gesundheit zu lernen.

Im Podcast selbst geht es nicht direkt um ihr eigenes Produkt. Vielmehr laden sie spannende Gäste (andere anerkannte Thought Leader) zu sich ein, um über Detox, Gesundheit und einen stärkeren Körper zu sprechen. Eben alles Dinge, welche man unter anderem mithilfe einer Infrarotkabine erreichen kann.

Mit diesem “um die Ecke denken” erreichen sie ein ideales Publikum, das an denselben Themen wie sie selbst interessiert ist und gleichzeitig für ihr Produkt in Frage kommt.

Content Marketing par Excellence sozusagen.

Die beiden Gründer (Sebastian führt die Interviews) bilden sich damit selbst weiter und werden von den Hörern automatisch als Meinungsführer wahrgenommen.

Zugegeben, Podcasts erleben gerade einen ziemlichen Boom. Das nächste Beispiel zeigt dir einen Kanal, an den du vermutlich eher selten denkst.

Enter, Andy Black.

Wenn du noch nie von Andy Black gehört hast, ist das nicht schlimm. Kaum jemand im deutschsprachigen Raum – nicht mal im englischsprachigen Raum – kennt ihn. Und dennoch blicken ein paar Tausend Leute zu ihm auf.

Andys Kanal ist ein Forum. Genauer gesagt das Fastlane Forum, eine globale Community aus über 50.000 Entrepreneuren und jenen, die es werden wollen.

Ein Forum als Kanal? Kann das funktionieren?

Jep, und Andy Black ist neben anderen angesehenen Forum-Mitgliedern der lebende Beweis dafür. 

Andys Vorgehen ist einfach: Seine Erfahrung, aus über 10 Jahren Google Adwords Management mit mehreren Millionen Euro Werbebudget, teilen. Darüber hinaus gibt er in allen anderen Themen qualitatives Feedback, wenn es ihm möglich ist.

Den Leuten scheint es eindeutig zu gefallen…

forum als meinungsführer nutzen

Neben den unzähligen Beiträgen im Forum betreibt Andy Black, der nebenbei bemerkt aus Irland kommt, noch einen YouTube Kanal und einen bezahlten (!) Email-Newsletter. 

Eine interessante Mischung aus verschiedenen Kanälen, um sein Publikum zu erreichen, wie ich finde. Außerdem zeigt es, dass du keine Millionen Follower auf Instagram oder Twitter brauchst, um in deiner Nische als Go-to-Person wahrgenommen zu werden.

Eines meiner Lieblingsbeispiele ins Sachen Content Produktion ist Gerald Hörhan, der Investment Punk. Solltest du noch nie von ihm gehört haben: Gerald ist ein Investmentbanker der etwas anderen Art.

Bekannt wurde er durch sein Buch “Investment Punk” und darauf folgende Auftritte in verschiedenen klassischen Medien. Seine Position als Meinungsführer hat er dank einer Omnipräsenz in sozialen Medien über die Jahre dann endgültig zementiert.

Er hat mit seiner direkten Art das Thema Finanzen und Investments salonfähig gemacht. Dass ihm auf mehreren Kanälen zusammengenommen schon über 100.000 Leute online folgen, zeigt, dass seine Ansichten gut ankommen und gefragt sind.

meinungsführer finanzen gerald hörhan
Auf seinem Instagram Kanal teilt Gerald sein Wissen.

Besonders für Immobilieninvestments überhäufen ihn die Leute mit Fragen, wenn es mal wieder einen Livestream auf YouTube oder Instagram gibt.

Übrigens ist Gerald ebenfalls ein perfektes Vorzeigebeispiel für den Punkt “etwas anders machen”. Wie viele Investmentbanker sieht man sonst, die mit Lederjacke, Irokesenfrisur und Dr. Martens herumlaufen?

Wie du siehst, gibt es nicht den einen richtigen Kanal.

Im Grunde kann jeder Kanal funktionieren, wenn du deinen Fokus darauf legst, dranbleibst und die Inhalte produzierst, die dein Publikum als wertvoll betrachtet.

Außerdem wäre es nicht besonders klug, sich auf nur ein einziges Medium zu fokussieren!

Die meisten Meinungsführer in diesem Artikel nutzen ebenfalls mehrere Kanäle, um auf sich aufmerksam zu machen und ihren Content zu verteilen. 

Hier ein paar Kanäle, die für dich in Frage kommen könnten:

  • Soziale Netzwerke 
  • Suchmaschinen (durch SEO)
  • Email Liste
  • Podcast
  • YouTube
  • Online Foren

Meist lassen sich produzierte Inhalte mehrfach nutzen. So kann ein längerer Blogartikel nicht nur Besucher über Google anlocken. Du kannst den Artikel in kleinere Teile brechen und über Social Media verteilen.

Es gibt praktisch unendlich Wege, um Inhalte zu erstellen. 

Hauptsache du fängst an, Content zu produzieren!

Bei der Bewältigung dieser Herausforderung kann ich dir gerne unter die Arme greifen. Mit maßgeschneidertem SEO Content bekommst du nicht nur langfristig neue Besucher über Google, du kannst die Inhalte auch auf anderen Kanälen promoten und dich als Meinungsführer positionieren.
Klicke hier den Button und trage dich für ein kurzes Gespräch mit mir ein. So können wir deine nächsten Schritte gleich persönlich miteinander besprechen.

Eine Bühne bekommen

Jetzt geht es ans Eingemachte. 

Wer eine Bühne bekommt, um seine Message zu verbreiten, ist in der Riege der Meinungsführer angekommen – manche kleiner, manche größer.

Bühne bekommen

Eine Bühne muss im Übrigen keine echte Bühne sein, auf der Leute einen Rede halten. Hier sind Bühnen mehr im übertragenen Sinn zu verstehen.

Eine Bühne kann somit jede Plattform sein, die dir zur Verfügung gestellt wird, um neue Leute bzw. dein ideales Publikum zu erreichen. Bühnen stellen dich als Person auf ein Podest und machen dich schlagartig bekannter. Sie wirken wie Multiplikatoren für deine Bekanntheit.

Fangen wir mit klassischen Beispiel an: der echten Bühne. 

Das Sprechen auf einer echten Bühne vor einem großen Publikum kann ein wenig einschüchternd wirken. Wenn du dich versprichst oder Blödsinn erzählst, kann das schnell ein Reinfall werden. Dafür ist es die “menschlichste” Bühne.

Gary Vaynerchuk ist einer der ganz großen Thought Leader, der es versteht, auf einer Bühne zu stehen und die Zuseher zu unterhalten. 

Kein Wunder, dass er zu den bestbezahltesten Key-Note Speakern unserer Zeit gehört. Und das obwohl es wohl keinen anderen Speaker gibt, der auf der Bühne so viele Schimpfwörter nutzt.

Dem Erfolg des gebürtigen Weißrussen tut das jedoch keinen Abbruch.

Gary zeigt sehr gut, dass man auch Auftritte auf Bühnen in seine Social Media Strategie mit einbeziehen kann. Seinen Millionen Follower werden auf YouTube, Instagram, TikTok und Co. regelmäßig mit Ausschnitten aus seinen Reden bespielt.

Eine Bühne kann aber auch ganz anders aussehen. So zeigt das Beispiel von Clearlight Infrarotkabinen, dass dich ein einzelnes Foto auf ein weltweites Podest stellen kann.

Wenn ein Hollywood Schauspieler wie Zac Efron ein Bild auf Instagram teilt, wie er in deiner Infrarotsauna sitzt, sorgt das für Aufmerksamkeit. Die über 3 Millionen Likes bestätigen das noch einmal mehr.

Selbstverständlich würde es dir als Meinungsführer nichts bringen, wenn das dein einziger “Auftritt” bleibt. Kaum jemand, der dieses Foto sieht, wird automatisch Clearlight als Thought Leader im Sauna- und Gesundheitsbereich wahrnehmen. Dafür haben sie schließlich noch den Podcast und andere Marketingaktivitäten.

Das führt uns direkt zum nächsten Beispiel.

Wenn du selber einen Podcast betreibst, ist es ein Kanal, den du selber aufbauen musst. Aber wenn du zum Interview in einen bestehenden Podcast mit Tausenden Zuhörern eingeladen wirst => Bühne Baby!

Das hat auch Bernhard Brendinger, dem Darmcoach, zu mehr Einfluss in seiner Nische geholfen. Bernhard brennt für das Thema Ernährung und Gesundheit. So sehr, dass er neben dem Vollzeitjob und dem Vater sein noch Zeit findet, um anderen Menschen zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen.

bernhard brendinger als Meinungsführer

Seine regelmäßigen Tipps über Social Media und die Veröffentlichung seines eigenen Buches haben die Aufmerksamkeit von Podcast-Betreibern erregt und er wurde schon mehrmals zum Interview eingeladen.

Wenn die Zuhörer des Podcasts Bernhards Auftritt gut finden, folgen sie ihm anschließend für mehr Wissen auf Instagram. Er gewinnt also doppelt!

Im Grunde kann man die Bühne auch mit “Earned Media” gleichsetzen. Nur mit dem feinen Unterschied, dass eine Bühne eben für deutlich mehr Aufmerksamkeit sorgen muss.

Wenn ein No-Name Blog über dich schreibt ist das Earned Media, aber KEINE Bühne. Denn der Auftritt dort bringt dir nicht viel, wenn niemand jemals den Blog lesen wird.

Welcher dieser Punkte hat den größten Hebel?

Ohne jeden Zweifel: Eine Bühne bekommen.

Wenn dich andere auf ihre “Bühne” holen, wirst du automatisch als eine Autorität wahrgenommen. Schließlich kommt nicht jeder zu der Ehre, in den Podcast eingeladen zu werden, einen Fachartikel im Magazin zu veröffentlichen oder vor einem großen Live-Publikum zu sprechen.

Das widerspricht jetzt allen, die behaupten, dass du dich mit einem eigenen Buch auf Amazon ultimativ als Meinungsführer positionierst. Das kann helfen, ist aber nicht die Wunderpille. Aus dem einfachen Grund, dass es inzwischen zu leicht geworden ist, ein eigenes Buch auf Amazon zu veröffentlichen – obwohl es sich nett anfühlt, sich selbst als Autor betiteln zu können.

Wenn dein Buch hingegen in jeder Buchhandlung im deutschsprachigen Raum zu kaufen ist, sieht die Sache wieder anders aus. Dann operierst du mit einem gewaltigen Hebel auf tausenden Bühnen gleichzeitig.

Je schwieriger es ist, auf die Bühne zu kommen, desto wertvoller ist sie für deine Meinungsführerschaft.

Im zweiten Schritt lässt sich darüber streiten, welcher Kanal und welche Inhalte den größten Impact für deine Ziele haben. 

Wie du beginnen solltest, wenn du Meinungsführer werden willst

“Alles schön und gut. Aber was bringt mir das, wenn ich noch nicht mal weiß, wo ich anfangen sollte?”

Eine berechtigte Frage.

Klarerweise solltest du am Start beginnen. Einen Marathon beginnt man schließlich auch nicht am Zieleinlauf.

Zeig dein Gesicht!

Zeige der Welt, was du machst und wofür du stehst. Damit hast du schon mal den einfachen Einstieg gemacht. Wenn du nicht mal diesen ersten Schritt schaffst, schmink dir den Rest lieber ab. Von da an wird es nur mühsamer.

Wie Ryan Holiday (einer der ganz Großen) schon richtig gesagt hat:

“Have something to talk about!”

Es wird schwer möglich sein, eine bestimmte Nische zu verändern oder was komplett neu zu machen, wenn du keine Ahnung von der Materie hast – natürlich nicht unmöglich, aber eben schwer.

Einen Papagei, der nur nachplappert, erkennt jeder schnell. Und abgesehen davon, dass es selten funktioniert, andere Leute zu kopieren, kommt es nie gut an. Nichts schlägt Umsetzung und Erfahrungen am eigenen Leib!

Erst dadurch bringst du dich in die Position, etwas zu sagen zu haben und deinen eigenen Blickwinkel auf den jeweiligen Bereich zu teilen.

Sorry, dass es hier keine Schritt für Schritt Anleitung gibt, aber das wäre erstens zu langweilig und zweitens zu einfach (obwohl der ganze Artikel schon mehr Anleitung als genug ist).

Nachdem du eigene Erfahrung in der Praxis gesammelt hast, musst du dir deine eigene Art von Disruption überlegen. Die obigen Beispiele zeigen ganz gut, dass dafür nicht unbedingt viel Kapital notwendig ist. 

Wichtig ist auch, dass du den für dich am besten geeigneten Kanal aussuchst… 

richtigen kanal nutzen für meinungsführer

Sobald dein Kanal und Konzept steht, fang mit der Produktion an.

Lass hier unbedingt deine eigene Art bzw. deine verdrehten Ansichten mit einfließen. Das wird oft auf Unmut stoßen. Da machen wir uns nichts vor!

Du kannst es nicht allen recht machen. Leider bleiben negative Äußerungen wesentlich länger im Gedächtnis, als die vielen positiven. Wenn du Feedback bekommst – auch wenn es nur 4 Kommentare sind – ist das allerdings schon unendlich mal mehr wert, als gar keine Rückmeldung.

Du brauchst einen langen Atem, um zu deinem Publikum durchzudringen. Bei manchen Personen läuft es schneller, als bei anderen. Das macht nichts, sofern du dran bleibst und weiterhin optimierst.

Gary Vaynerchuk hat über einen Zeitraum von 18 Monaten auf seinem YouTube-Weinkanal hochgeladen, bis die regelmäßigen Zuseher eine nennenswerte Zahl erreicht haben.

Woher weißt du, ob du ein Thought Leader bist?

Nachdem du den Artikel bis hierher gelesen hast, solltest du schon ein Gefühl dafür haben, wie groß dein Einfluss in deiner Nische ist.

Hier sind 4 Fragen, die du für sich selbst beantworten kannst:

  1. Wirst du oft nach deiner Meinung zu deinem Fachthema gefragt?
    Angenommen du bist Webdesigner. Dann kann sich das darin äußern, dass mehr und mehr Leute von dir wissen wollen, ob ihre eigene Webseite gut aussieht und was man verbessern könnte.

  2. Werden deine Bühnen immer größer?
    Am Anfang ist es vielleicht ein Interview in einem Podcast mit nur ein paar Hundert Zuhörern oder ein Gastartikel in einem kleineren Blog. Das ist perfekt für den Start und bringt dich der nächst größeren Bühne einen Schritt näher.

  3. Teilen und zitieren die Leute deine Aussagen auf ihren Kanälen?
    Das gehört zu meinen Lieblingen. Ich habe in diesem Artikel ebenfalls Leute rezitiert und mache damit auf sie aufmerksam. Hier hilft es natürlich ungemein, wenn du bestimmte Aussagen immer wiederholst, damit sie sich ins Gedächtnis deines Publikums brennen. Diesen Punkt zu forcieren ist allerdings kaum möglich.

  4. Business is booming?
    Ein angenehmer Nebeneffekt einer Meinungsführerschaft ist, dass dein Unternehmen (oder das Unternehmen, in dem du angestellt bist) deutlich mehr Anfragen von Neukunden generiert. Das liegt zum einen an der verstärkten Aufmerksamkeit und zum anderen an dem Vertrauen, das Thought Leadern entgegengebracht wird. Und letzten Endes geht es in der Kundengewinnung immer um Vertrauen.

Hast du alle Fragen mit Ja beantwortet?
Glückwunsch, dann bist du auf einem sehr guten Weg!

Solltest du die Fragen mit Nein beantwortet haben, mach dir keine Sorgen. Du hast jetzt schließlich ein Modell, mit dem du es ändern kannst. Es wird dir dabei helfen, den richtigen Weg für dich zu finden.

Der wichtigste Punkt von allen

Die Leistung hinter der Person muss größer sein, als sie selbst. 

Du kannst noch so viele Inhalte produzieren, Tipps teilen oder dein Gesicht auf Bühnen präsentieren. Wenn dein Unternehmen keine großartige Arbeit abliefert – egal, ob EPU oder Konzern – spielt alles andere keine Rolle!

Es gibt unzählige Beispiele von Menschen, die schon lange vor dem Internet und seinen Möglichkeiten als Meinungsführer anerkannt waren. Eben deshalb, weil sie durch ihre Arbeit und menschlichen Qualitäten eine immense Reputation genießen.

Dieser Punkt überschattet die bisher genannten und wird gerne belächelt. Vermutlich hängt es damit zusammen, dass man dafür ernsthaft Leistung und Ergebnisse erbringen muss – was selten von heute auf morgen machbar ist.

Darum ist es nicht überraschend, dass viele Thought Leader keine “Jungspunde” mehr sind, sondern bereits viele Jahre oder Jahrzehnte in einer Branche tätig waren. 

Fazit

Es ist unmöglich, zu sagen, ab wann sich jemand als Meinungsführer bezeichnen darf und wann nicht. Wie zu Beginn schon erwähnt, geht es stark um die Wahrnehmung der Zielgruppe.

Versteife dich daher lieber nicht darauf, ob du es schon geschafft hast oder nicht. Lege deinen Fokus stattdessen auf den notwendigen Prozess. Genau so machen es die hier erwähnten Beispiele. 

Sie kümmern sich weniger darum, ob sie diesen oder jenen Titel tragen dürfen. Sie sorgen sich vielmehr darum, etwas anders zu machen, geile Inhalten zu produzieren und dadurch immer mehr Menschen zu erreichen.

Im Grunde tun sie das, was jedes großartige Unternehmen machen sollte.

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