Die spannende Welt des „langweiligen“ B2B Konzern-Marketings

In dieser Episode unseres Business Interviews Podcasts sprechen wir mit Business-to-Business (B2B) Marketingexperten Stephan Wenger.

Er teilt mit uns seine Erfahrungen aus über 10 Jahren im B2B Marketing in einem speziellen Konzernumfeld und gibt uns zusätzlich Insights über sein Side Project. 

3 Learnings des Gesprächs: 

  • Warum sich B2B noch viel von B2C abschauen kann 
  • Inwiefern die persönliche Entwicklung auch für den beruflichen Erfolg entscheidend ist 
  • Warum man nicht nur ausschließlich Offline oder Online Marketing betreiben sollte 

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Im B2B Marketing ist Stephan schon lange tätig. Seit 10 Jahren spezialisiert er sich auf Konzern-Marketing und ist nun unter anderem in der Automotive-Branche in Graz, Österreich tätig. 

Auch wenn sein Marketing- und Vertriebsstudium einen starken Business-to-Consumer (B2C) Fokus hatte, war er immer sehr technikaffin und hat sich nicht zuletzt deswegen auf B2B Marketing spezialisiert.

Konzern und B2B Marketing? Wie passt das zusammen? 

Das Rückgrat des deutschsprachigen Markts sind technische Unternehmen. Deswegen erscheint es eigentlich nur logisch, nicht ausschließlich auf ein paar Big Player im B2C Bereich zu setzen, sondern mehr Fokus auf den technischen B2B Bereich zu legen. 

Vor allem die Verknüpfung der Komplexität technischer B2B Produkte mit der Kreativität im Marketing ist ein interessanter Aspekt für Stephan. 

Darüber hinaus bietet B2B oft bessere Karrierechancen aufgrund einer größeren Unternehmenslandschaft. Denn die internationale Ausrichtung solcher B2B Konzerne bietet mehr Möglichkeiten und macht die Arbeit für Marketer zusätzlich spannend. 

Was ist einfacher, B2B oder B2C? 

Entgegen unserer Erwartung vertritt Stephan den Standpunkt, dass B2B Marketing einfacher ist als B2C. 

Er begründet diese Ansicht mit der kurzen Lebensdauer von Trends und der schnellen Dynamik im B2C Marketing. B2C fungiert für ihn außerdem oft als Trendvorreiter. 

Es ist möglich, Neuheiten und diverse Möglichkeiten im B2C zu beobachten und wenn sie gut funktionieren, diese auf B2B umzumünzen. Das erleichtert die Vorgehensweise und gibt Impulse für neue Chancen und Ideen. 

Allerdings wird prozentuell gesehen in B2B Unternehmen weit weniger Marketingbudget zur Verfügung gestellt als in B2C Unternehmen. 

Darüber hinaus sind B2B Produkte, aber auch Unternehmensstrukturen und Prozesse weitaus komplexer, was sich natürlich auch im Marketing bemerkbar macht. 

Stephan sieht das aber als Vorteil. Auch wenn strenge Hierarchien und ein enges Regelwerk die Arbeit manchmal mühsam gestalten oder Zeit kosten, sind diese Normen und Regelungen trotz allem eine Hilfestellung auf dem Weg zum gemeinsamen Unternehmensziel. 

Offline und Online Marketing vereinen 

Um zu verstehen, welche Marketingkanäle die besten sind, muss analysiert werden, inwiefern diese Mehrwert für das Unternehmen stiften. 

Digitales Marketing beispielsweise eröffnet viele Möglichkeiten, bringt viele profitable Trends und hohe Messbarkeit.

Gleichzeitig ist es aber nicht notwendig, jedem digitalen Trend zu folgen und Marketingattribution funktioniert nicht immer wie gewollt. Das schnelllebige digitale Umfeld zeichnet sich zudem durch zahlreiche Vanity Metrics aus, die für den Business-Erfolg eher nichtssagend sind. 

Zu den bekanntesten Offline Marketingmaßnahmen zählen Messen und Kongresse. Diese dienen einerseits der Produktpräsentation und andererseits zu Informationszwecken und Wissensaustausch. 

Beide Male steht aber in der Regel Thought Leadership im Vordergrund. Die Positionierung als Meinungsführer ist vor allem für die Credibility, das Vertrauen seitens der Kunden und die Autorität der Marke enorm wichtig. 

Wer es schafft, Offline – und Online-Maßnahmen erfolgreich zu vereinen, wird noch mehr davon profitieren. Schlussendlich gehen Online und Offline Marketing Hand in Hand. 

Lieber Inhouse oder externe Experten? 

Die Frage, ob interne Mitarbeiter oder externe Experten die bessere Lösung für das Marketing eines Unternehmens sind, lässt sich nur schwer beantworten und hängt stark von der Situation und persönlichen Präferenzen ab. 

Allerdings gibt es Kernbereiche, die jedenfalls von einem Inhouse Team erledigt werden sollten. Neben strategischen Tätigkeiten geht es hierbei auch um technisches Schreiben oder die Erstellung von Bildmaterial. 

Bei technisch komplexen Themen würde dies schlichtweg viel Arbeit und Korrekturschleifen bedeuten, um dasselbe Niveau zu erreichen, wie interne Fachkräfte es haben. 

Dienstleistungen wie Kampagnenmanagement oder Messebau wiederum sind ideal für Outsourcing. 

Aber auch Expertenwissen wie etwa SEO Maßnahmen eignen sich für die Zusammenarbeit mit Externen. Hier bieten Agenturen schlichtweg mehr Know-how. Außerdem bleibt intern oft nicht genügend Zeit, um sich intensiv mit solchen Maßnahmen auseinanderzusetzen. 

Stephans Side Project: B2B Marketing World 

B2B Marketing World ist ein Hub, der fundiertes Wissen über B2B Marketing vermitteln soll. Hierbei handelt es sich um Stephans eigenes Projekt, das ausschließlich aus Evergreen Content besteht. 

Gestartet hat er dieses Projekt im Juni 2021 um eine Informationslücke, was das B2B Marketing betrifft, zu füllen. 

Abgesehen davon gefällt es ihm, auf seinem Blog alles in Eigenregie zu erstellen und sich kreativ auszuleben. 

Um mehr Reichweite zu generieren, hat er sich von Anfang an auf englischsprachigen Content fokussiert. Das macht sich auch in seinen Zugriffen bemerkbar, da der meiste Traffic aus Indien, USA, UK kommt und nur etwa 30% des Traffics aus dem deutschsprachigen Raum generiert wird. 

Um möglichst gute Quellen zu bieten und breitgefächerte Themengebiete abzudecken, findet man auf seinem Blog auch immer wieder Gastbeiträge von anderen Branchenkollegen und Experten. 

Das hat Stephan damit gelernt 

Stephan profitiert von seinem Side Project vor allem in Hinsicht auf seine persönliche, berufliche Weiterentwicklung.

Hier konnte er nicht nur seine Expertise vertiefen, sondern auch mehr Credibility in seinem persönlichen Netzwerk aufbauen. Durch seinen Blog merkt er, dass er unter Kollegen mehr Autorität und Kompetenz vermittelt. 

Aber auch was das Aufsetzen und Betreiben einer Website betrifft, hat er viel gelernt, dass ihm auch in seinem Beruf eine neue Sichtweise und mehr Verständnis bietet. 

“Credibility und Wissenszuwachs sind für mich unbezahlbar” – Stephan Wenger 

Wo man Stephan findet:

Stephans Side Project: https://www.b2bmarketingworld.com/ 

Stephans LinkedIn Profil: https://www.linkedin.com/in/stephan-wenger/ 

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