Mit den folgenden Schritten kannst du SEO einfach selber machen.
Beachte dabei aber bitte, dass dies kein allumfassender Leitfaden wird, mit dem du jeden Teilbereich der Suchmaschinenoptimierung kennen lernst und perfekt beherrschen wirst.
Nein, vielmehr geht es darum, die Punkte aufzuzählen, die du am besten schon gestern hättest erledigen sollen, falls sie noch immer nicht umgesetzt sind. Die absoluten Must-haves einer modernen Internetpräsenz sozusagen.
Das Gute daran ist, dass du nicht lange fackeln musst und die folgenden Dinge direkt umsetzen kannst, um deine Webseite schlagartig zu verbessern und SEO einfach selber zu machen.
Erster Schritt für SEO – Ladezeiten verbessern
Was wäre ein Do it Yourself SEO Artikel ohne den Unterpunkt “Ladezeiten verbessern”?
Eine “halberte Gschicht”, um es im schönsten Dialekt der Welt zu sagen.
Die Ladezeiten deiner Webseite so gering wie möglich zu halten ist deswegen wichtig, weil wir in erster Linie nicht für Google oder sonst eine Suchmaschine optimieren. Nein, wir optimieren unsere Webseite für menschliche Wesen, welche gerade auf der Suche nach etwas sind.
Und wir Menschen werden immer ungeduldiger.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich eskaliere schon richtig, wenn eine Seite nicht innerhalb von 5 – 6 Sekunden geladen ist. Und vielen anderen ergeht es tagtäglich genauso.
Die allermeisten Nutzer springen sogar ab, wenn eine Seite nicht innerhalb von nur 3 Sekunden geladen ist.
Das sollte also für dich die Schmerzgrenze sein.
Tools zum Messen der Ladezeiten
Glücklicherweise gibt es einige kostenlose Tool im Internet, mit denen das Messen deiner Ladezeiten zum Kinderspiel wird.
GTmetrix ist sehr zu empfehlen, da dir hier auch gleich anwendbare Tipps mit auf den Weg gegeben werden, womit du deine Ladezeit senken kannst.
Der einzige Nachteil ist allerdings, dass GTmetrix ungeeignet ist, um die Ladezeiten einer Webseite für mobile Endgeräte zu analysieren.
Zu diesem Zweck gibt es aber noch die PageSpeed Insights von Google.
Wundere dich nicht, wenn das Ergebnis für Smartphones wesentlich schlechter aussieht, als für Desktop-Geräte. Die Optimierung der Ladezeiten für mobile Geräte benötigt immer ein wenig mehr Hingabe.
Sobald die Ladezeiten deiner Webseite für alle Geräte im grünen Bereich sind, kannst du dir schon mal auf die Schulter klopfen. Damit hast du den ersten wichtigen Punkt für SEO selbst gemacht.
Besorge dir ein SSL-Zertifikat
Noch so eine Sache, die undiskutabel ist.
Webseiten ohne gültiges SSL-Zertifikat werden mittlerweile von Google sogar abgestraft. Soll heißen, dass du ohne dieses Feature im Ranking absteigst. Selbst dann, wenn deine restliche Seite in Ordnung wäre.
SSL-Zertifikate sind erforderlich, um deine Webseite sicherer zu machen. Vielleicht sind dir selber beim Browsen durch das Netz schon einmal Seiten aufgefallen, welche das Symbol “Nicht sicher” angezeigt haben.
Das ist ein Beweis dafür, dass diese Seiten KEIN SSL-Zertifikat installiert haben. Sie senken damit das Vertrauen ihrer Besucher.
Der Silberstreifen am Horizont ist aber, dass viel Hostingprovider diese Zertifikate gratis mit in ihren Verträgen anbieten.
Somit musst du dir keine Gedanken darum machen, wo du erst eines käuflich erwerben musst.
Sobald du dir dann dein persönliches SSL-Zertifikat zugelegt hast, musst du es nur noch im Backend deiner Webseite installieren.
Für WordPress-Nutzer gibt es hier zahlreiche Plugins, die diesen Prozess im Handumdrehen erledigen.
Wer seine Webseite nicht selber bzw. nicht mit WordPress betreibt, muss sich hier nach anderen Wegen umsehen oder einfach seinen Webmaster kontaktieren.
In dem Fall wärst du aber in diesem Do it Yourself SEO Artikel sowieso nicht ganz richtig.
Kommen wir zum nächsten Punkt, den du für dein SEO selber machen kannst…
Responsive Webdesign – für Mobilgeräte optimieren
Ein Webdesign, das auf mobile Geräte ausgelegt ist, ist inzwischen PFLICHT!
Dieser Punkt ist in meinen Augen sogar noch wichtiger als die beiden vorher genannten, da der Großteil aller Internetnutzer mobil unterwegs ist. Und dieser Trend wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ändern.
“Responsive” bedeutet nichts anderes, als das sich deine Webseite automatisch den verschiedensten Bildschirmgrößen anpasst.
Mal ganz offen und ehrlich: Wer es nicht schafft, eine auf Mobilgeräte optimierte Seite zu veröffentlichen, sollte besser gar keine Webseite haben!
Klingt hart, aber was das betrifft, ist das nunmal die Wahrheit.
So testest du deine Webseite auf Optimierung für Mobilgeräte
Selbstverständlich hat Google auch dafür wieder ein passendes kostenloses Tool parat.
Du gibst einfach deine URL in die Maske ein und schon kann es losgehen.
Einfacher geht’s wirklich nicht.
Anschließend wird dir angezeigt, ob deine Webseite Optimierungsbedarf hat oder nicht.
Darüber hinaus werden dir auch die brennendsten Probleme angezeigt, welche du besser früher als später beheben solltest.
Deine Seite responsive machen
Viele WordPress Themes bieten bereits standardmäßig ein responsive Design an. Du musst dich dann lediglich darum kümmern, dass das Design und das Layout einen anständigen Eindruck auf Smartphone und Co. machen.
Sollte deine Webseite professionell für dich programmiert worden sein und nicht mehr diesem essentiellen heutigen Standard entsprechen, ist es wohl an der Zeit, über einen Neustart nachzudenken.
In so einem Fall, hast du ja auch nicht besonders viel zu verlieren.
Nachdem die ersten 3 Schritte zum SEO selber Machen sehr techniklastig waren, kommen wir jetzt mal zur OnPage Optimierung.
Vorhandenen Content aufwerten
Wie sieht es denn eigentlich mit den bestehenden Inhalten deiner Webseite aus? Das Offensichtlichste wird gerne übersehen.
Ist deine Homepage und jede Unterseite auf ein bestimmtes Keyword ausgerichtet oder hast du “damals einfach nur irgendwas gemacht”?
Mit anderen Worten: Wenn du zum Beispiel ein Fliesenleger aus Eisenstadt bist, sollte deine Homepage auch diesen Begriff beinhalten, am besten mehrmals.
Mit diesem einfachen “Trick” signalisierst du Google, worum es sich bei der jeweiligen Seite überhaupt handelt.
Aber Achtung! Übertreib es bitte nicht, denn zu viel des Guten würde dir letzten Endes mehr schaden als helfen.
Gehe dafür die wichtigsten Seiten – auf denen du Produkte/Dienstleistungen erwähnst – einzeln durch und analysiere sie im Detail.
Ein paar Fragen, die du dir hierbei stellen kannst:
- Was ist die Hauptaussage dieser Seite?
- Erfüllt die Seite die Such-Anforderungen der Webseitenbesucher?
- Werden Bilder, Grafiken oder Videos benötigt, um mehr Klarheit zu schaffen?
- Ist der Text gut leserlich und angenehm aufbereitet?
- Sind korrekte Links zu anderen Unterseiten gesetzt?
Zusätzlich empfehle ich dir, nach dem gewünschten Suchbegriff (für den in Zukunft auch deine Seite erscheinen soll) auf Google zu suchen. Anschließend checkst du alle Webseiten der ersten Seite ab.
Das gibt dir sofortige Einsicht darüber, was eine Seite enthalten muss, die es unter die ersten Plätze geschafft hat.
Diese kleine Übung ist so genial einfach, wie sie auch einfach genial ist. Denn du bekommst damit auf einen Schlag die wichtigsten Infos mit auf den Weg.
Jetzt musst du nur noch deine eigene Webseite an die Top-Ergebnisse anpassen und gleichzeitig noch einen höheren Mehrwert bieten und schon hast du einen weiteren Schritt für SEO selbst gemacht.
Endlich mehr Besucher durch lokales SEO
Zugegeben, dieser Schritt spielt hauptsächlich für lokale Unternehmen eine tragende Rolle.
Ein online Shop kann von lokalen SEO Maßnahmen kaum profitieren. Du kannst diesen Punkt also getrost überspringen, wenn du nicht in die Kategorie der regionalen Firmen fällst.
Wie dem auch sei, ein bisschen lokales SEO kannst du auf jeden Fall einfach selber machen.
Google My Business Account für sofortige Präsenz
Falls du als lokales Unternehmen noch keinen Google My Business Account haben solltest, keine Panik. Das kannst du jetzt nachholen.
Ein solcher Account wird benötigt, um direkt in den lokalen Suchergebnissen zu erscheinen.
Zum Einen hilft dir das dabei, sofort neue Besucher und damit auch mögliche Kunden zu gewinnen.
Andererseits bietest du deinen bestehenden Kunden damit die Möglichkeit, deine Firma zu bewerten. Positive Bewertungen locken neue Interessenten an, da sei ein Zeichen für Vertrauenswürdigkeit sind (ähnlich wie die Angabe deiner Preise).
Lokale Backlinks sammeln
Vielleicht gibt es in deiner Stadt ja ein eigenes Verzeichnis für Firmen aus der Umgebung. Je mehr Eintragungen du in solchen Verzeichnissen bekommst, desto besser.
Hinweis: Hier ist ein wenig Vorsicht geboten, da es mittlerweile auch schon Verzeichnisse gibt, die das Vertrauen der Suchmaschinen überstrapaziert haben. Ein Eintrag in solchen Verzeichnissen ist eher als schädlich zu betrachten.
“Aber bei den Backlinks handelt es sich doch um ‘nofollow links’. Die bringen mir doch nichts.”
Das mag schon sein, aber es geht hier nicht um klassisches Linkbuilding, sondern eher darum “Citations” ( = Zitierungen) zu sammeln. Google gleicht die von dir angegebenen Daten im My Business Profil mit den Daten auf deiner Website und den anderen Verzeichnissen ab.
Wenn alles übereinstimmt bekommst du einen Vertrauensbonus und steigst im Ranking weiter auf.
BONUS: Sprich ruhig über den Preis
“Sag mal spinnst du, Patrick? Ich kann doch nicht einfach so öffentlich über meine Preise sprechen!”
So oder so ähnlich könnte deine Reaktion auf die Überschrift gewesen sein. Aber ich kann dich beruhigen, die Welt wird sich noch weiterdrehen und dein Geschäft wird nicht zugrunde gehen, nur weil du deine Preise offen und transparent bekannt gibst.
Sehen wir es mal aus einem anderen Blickwinkel…
Wenn du online nach einem Handwerker suchst, was ist wohl die eine Sache, die dich mitunter am meisten interessiert? Vermutlich der Preis.
Was aber noch viel stärker ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, dass wir als Konsumenten wissen, dass der jeweilige Handwerker seine ungefähren Richtpreise selber kennt. Und obwohl er sie selber kennt, lässt er uns dennoch im Dunkeln.
Ein Vertrauensbruch sondergleichen.
Mit dem Wissen, dass du und ich als Verbraucher genauso jeden Preis erfahren wollen, wäre es an der Zeit, auch deinen Endverbrauchern diese Informationen zu bieten.
Selbst wenn es sich nur um vage Richtpreise handelt, ist das schon um Welten besser, als es einfach zu verschweigen.
Der Vorteil aus SEO-Sicht
Möglicherweise fragst du dich jetzt, was das Hinzufügen deiner Preise mit Suchmaschinenoptimierung zu tun hat.
Eine berechtigte Frage, denn auf den ersten Blick kann das irgendwie fragwürdig erscheinen. Aber betrachten wir es einmal aus folgender Sichtweise:
Wenn du in einer Branche tätig bist, in der jeder Anbieter seinen Kunden die Preise vorenthält, wie viel Mehrwert würde es deinen Besuchern bringen, wenn es endlich mal einen gibt, der offen über dieses verruchte Thema spricht? Einen verdammt hohen Mehrwert.
Und letzten Endes ist dies das Einzige, das Google von eine Webseite verlangt, um sie höher zu ranken, mehr Wert!
Fazit
Je mehr Punkte bei dir noch offen sind, desto eher solltest du mit der Umsetzung dieses Do it Yourself SEO Artikels loslegen.
Vergiss nicht: Die Konkurrenz schläft nicht! Also besser gestern als heute mit der Umsetzung dieser einfachen Schritte beginnen.
Schließlich kannst du dabei nur gewinnen. Niemand, der die hier genannten Maßnahmen umsetzt, wird es später bereuen und sagen “Mist, jetzt habe ich dazu beigetragen, dass meine Webseite auf einem neueren Stand ist und leichter gefunden werden kann.”
Patrick hat schon alle Kategorien im online Marketing durchprobiert. Von Social Media Marketing bis hin zu Programmatic Advertising. Am meisten hat ihn dabei SEO und Content Marketing begeistert. In Kombination mit seiner Leidenschaft für Werbetexte hat sich ein wirkungsvolles Paket daraus entwickelt.