Der große Inbound Marketing Guide

Stell dir vor, du stehst vor einer Herausforderung. Sei es die Reparatur eines undichten Wasserhahns, das Erlernen einer neuen Software oder die Kunst, das perfekte Omelett zuzubereiten. 

Eine schnelle Google Suche sorgt hier für Abhilfe. Du wirst rasch fündig und siehst dir deshalb ein kurzes Tutorial an. In der Videobeschreibung findest du sogar einen Link zu den im Video verwendeten Produkten. 

Egal wie das Szenario nun endet, das ist Inbound Marketing. Denn in der schnelllebigen digitalen Welt, in der wir auf Schritt und Tritt mit Informationen bombardiert werden, müssen Unternehmen ihren Marketingansatz überdenken. 

Statt unaufgeforderten Emails oder klassischer Printwerbung setzen viele Unternehmen mittlerweile auf eine subtilere, nutzerzentrierte Strategie. Die Strategie des Inbound Marketings zielt darauf ab, Nutzern einen Mehrwert zu bieten, sie zu begeistern und im besten Fall ewig zu binden

Inbound Marketing – Was ist das? 

Der Begriff Inbound kommt aus dem Bereich der Telefonie und beschreibt eingehende Anrufe. Also Anrufe, die ich entgegennehme. 

Dem gegenüber stehen Outbound Anrufe. Das sind ausgehende Anrufe, welche von der Person auf der anderen Seite der Leitung entgegengenommen werden.

Die Unterscheidung und das Verständnis dieser beiden Begriffe ist für diesen Artikel essentiell (in Kürze mehr dazu). 

Laut der Definition von Inbound Marketing auf Wikipedia handelt es sich dabei um “eine Marketingmethode, die darauf basiert, von potentiellen Kunden aktiv aufgesucht und gefunden zu werden” (auf diese Definition stützt sich dieser Artikel). 

Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass potentielle Kunden von sich aus auf dich zukommen. Sie machen den ersten Schritt, um den Kontakt zu dir zu suchen. 

Im Gegenzug dazu gibt es auch Outbound Marketing, wobei dein Unternehmen aktiv auf deine potentiellen Kunden zugeht. 

Typische Instrumente einer Inbound Marketing Strategie sind beispielsweise: 

  • Blogs  
  • Landing Pages 
  • Podcasts 
  • Videos 
  • Whitepapers 
  • Webinare

Es gibt aber noch weitere, kreativere Wege, Inbound Marketing zu betreiben. So kann man z.B. als Speaker bei einem Event Inbound Leads generieren. 

Inbound vs. Outbound Marketing

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die beiden Marketingmethoden darin, dass Outbound Marketing vom Vermarkter initiiert wird, während Inbound Marketing vom Verbraucher initiiert wird.

In diesem Zusammenhang fallen auch oft die Begriffe Push- und Pull-Strategie. Hier bezieht sich Push Marketing auf die aktive Bewerbung der Produkte und Leistungen, sprich Outbound Marketing. Dazu gehören etwa Kaltakquise per Telefon, Email, Fernsehwerbung, Plakate oder Online Advertising.

Pull Marketing bzw. Inbound Marketing wiederum könnte man auch als Bereitstellen von Informationen bezeichnen. Diese Informationen sollen dein Zielpublikum anziehen. Oft verschwimmen aber die Grenzen auch und es ist nicht eindeutig, ob es sich bei einer Maßnahme nun um Outbound oder Inbound handelt. 

Wir sind deshalb der Meinung, man sollte die Unterscheidung besser als „Spektrum“ darstellen. Das hilft bei der Zuordnung verschiedener Marketingaktivitäten.

Statt es schwarz-weiß zu sehen und zu fragen „Ist das jetzt Inbound Marketing oder Outbound Marketing?“ sollte man eher fragen „Wie sehr zählt das jetzt zum Inbound Marketing?„.

das inbound und outbound marketing spektrum

Neben Referrals ist SEO (für Google, YouTube, Amazon etc.) die reinste Form von Inbound Marketing. Währenddessen ist nichts so sehr typisch für die Outbound-Kategorie wie Cold Outreach (z.B. Kaltakquise per Telefon), weil man hier Personen direkt 1-on-1 unterbricht.

Sowohl Inbound als auch das Outbound Marketing haben ihre Stärken und es gibt Situationen, in denen die eine oder die andere Methode die bessere ist. 

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Die Vorteile und Nachteile von Inbound Marketing 

Wusstest du, dass durch Inbound Marketing generierte Leads rund 61% weniger kosten als Outbound Leads?

Das ist nur einer von zahlreichen Vorteilen des Inbound Marketings. 

VorteileNachteile
Inbound Marketing ist nicht invasiv und weniger penetrant als klassische WerbungInbound Marketing erfordert kontinuierliche Pflege und nimmt viel Zeit und Arbeit in Anspruch  
Inbound Marketing Inhalte bringen Mehrwert und Vertrauen für den Leser ROI einzelner Inbound Marketing Aktivitäten ist nur bedingt messbar
Sehr günstige Leadgewinnung Know-how und umfangreiche Strategie notwendig 

Ein weiterer Pluspunkt von Inbound Marketing ist, dass es weniger lästig und invasiv, dafür informativ und hilfreich für Interessenten sein kann. 

Genauer gesagt, positionierst du dich strategisch, sodass deine Zielgruppe deinen Content findet, sobald sie selbst nach Informationen oder Lösungen sucht. Auch wenn das Ziel natürlich immer eine Conversion ist, bieten deine Inhalte dem potentiellen Kunden einen informativen Mehrwert. 

Das macht Inbound Marketing nicht nur subtiler, sondern schafft auch Vertrauen. Professionell gestaltete Inhalte mit Mehrwert sorgen dafür, dass potentielle Kunden dein Angebot eher in Anspruch nehmen, da sie dir vertrauen. 

Um zusätzliches Vertrauen zu gewinnen und dich als Experte zu positionieren, kannst du durch sogenannten Thought Leadership Content Nischenwissen verbreiten, Autorität gewinnen und ungewöhnliche Ansichten mit deiner Zielgruppe teilen. 

Impressions und Traffic helfen dir dabei festzustellen, wie gut manche Inhalte ankommen. 

Andererseits bietet Inbound Marketing oft die Möglichkeit zur Interaktion mit deinem Zielpublikum, sodass Leute Kommentare hinterlassen oder sogar persönlich mit dir sprechen können. Dieser Meinungsaustausch kann sehr wertvoll sein, um zu verstehen, welche Inhalte und Kanäle am besten funktionieren. 

Um dieses Level an Interaktion zu erreichen, braucht es allerdings viel Zeit und Mühen. Denn Inbound Marketing ist ein Langzeitspiel.Erwarte dir keine Erfolge von heute auf morgen. 

Realistischerweise solltest du mehrmals wöchentlich Content produzieren, um frühestens nach etwa 3 Monaten die ersten Interaktionen zu sehen. Nach 6-12 Monaten kannst du damit rechnen, mit deinen Maßnahmen Leads zu generieren.  

Dazu kommt, dass der Return on Investment (ROI) deiner einzelnen Maßnahmen oft nur schwer zu messen ist. Das liegt daran, dass du bei einer Fülle an veröffentlichtem Content nur schwer zuordnen kannst, durch welches Content Piece du schlussendlich welchen Lead generiert hast. 

Die Marketing Attribution stellt eine weitere Schwierigkeit dar. Diese bezeichnet das Ziel, herauszufinden, welche Berührungspunkte in welcher Reihenfolge einen Lead zur Conversion gebracht haben. Und genau das ist bei Inbound Maßnahmen oft nicht exakt möglich.

Möchtest auch du die Vorteile einer starken Inbound Marketing Strategie nutzen, um mehr Vertrauen zu deinen Kunden aufzubauen und ihnen effektive Lösungen zu bieten? Dann melde dich und lass uns gemeinsam an deiner Strategie arbeiten. 

Warum überhaupt Inbound Marketing? 

Im Mittelpunkt der Inbound Methode steht die Erstellung von Inhalten, um schon vor der Kontaktaufnahme eine Beziehung zu Interessenten und Verbrauchern aufzubauen. Viele Unternehmen setzen auf diesen Marketingansatz, aus verschiedenen Gründen: 

  • Inbound Marketing ist kosteneffektiv 

Vor allem für kleine Unternehmen können Werbekosten oft einschüchternd sein. Inbound Marketing kann allerdings auch mit sehr kleinem Budget kosteneffektiv betrieben werden. 

Hier zwei Beispiele, um diese Aussage zu untermauern: 

  1. Vergleich der Impressionen mit Blogartikel

Das Ziel unseres Beispiels sind 50.000 Impressions eines Werbemittels im Jahr – wobei die Impressionen natürlich unserer Zielgruppe ausgespielt werden sollen. 

Angenommen, ein SEO Text mit einer Länge von 1.300 – 1.500 Wörtern kostet 750€. Ein Blogartikel unserer Website erzeugt durchschnittlich ca. 1.100 Impressionen pro Monat. Da diese Blogartikel nur den Personen ausgespielt werden, die gerade auf Google danach suchen und wir nur über für uns relevante Themen schreiben, ist das Kriterium mit der “idealen Zielgruppe” für die Impressionen weitestgehend erfüllt. 

Das heißt, es wären nur 4 Blogartikel notwendig, um die gewünschten 50.000 Impressions pro Jahr zu erzeugen. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt 3.000€. 

Ein Online-Magazin der Marketingbranche erzielt laut eigenen Angaben monatlich rund 250.000 Pageviews und verkauft seine Website als Platz für digitale Werbeanzeigen. Mit einer solchen Werbeanzeige könnte man demnach ebenfalls Impressions in der Marketingbranche erzielen.

Das erwähnte Magazin verkauft verschiedene Anzeigenformate. Für unsere Vergleichsrechnung nehmen wir eine mittelteure Anzeige (Sidebar Ad), welche auf der Website des Magazins für eine Woche lang exklusiv ausgespielt wird und 4.800€ kostet.

Auf eine Woche heruntergebrochen, erzeugt die Werbeanzeige rund 58.000 Impressions.

Bei der digitalen Werbeanzeige im Magazin müssten wir 60% mehr bezahlen, um 16% mehr Impressions zu bekommen. Kein so guter Deal, wenn du mich fragst.

Hinzu kommt, dass die Werbeanzeige nur eine Woche ausgespielt wird und danach wieder verschwindet. Die vorhin genannten Blogartikel bleiben bestehen und können über Jahre hinweg für Erfolg sorgen.

Darüber hinaus verwenden viele Nutzer einen Ad Blocker, sodass solche Werbeanzeigen erst gar nicht auf ihrem Bildschirm angezeigt werden. 

  1. Vergleich der Impressionen mit Linkedin

Angenommen, du hast fleißig dein Netzwerk auf Linkedin erweitert und deine Beiträge erzeugen durchschnittlich 650 Impressions. Da du smart bist und dich gezielt mit Leuten aus deiner Zielgruppe vernetzt, erreichen deine Beiträge auch vorrangig das richtige Publikum.

Um damit 50.000 Impressions zu erreichen, müsste man also zumindest 77 LinkedIn Beiträge über mindestens 77 Tage verteilt posten. 

Der Unterschied ist, dass LinkedIn Beiträge meist nach gewisser Zeit in den Weiten des Internets untergehen und somit weniger Lebensdauer haben, als beispielsweise manche Blogbeiträge. 

Dafür kostet dich das Posten auf LinkedIn theoretisch kein Geld, sondern lediglich Zeit. 

In beiden Vergleichen ist Inbound Marketing die günstigere Alternative. Dabei haben wir hier nur Impressionen in der Zielgruppe verglichen. Wenn es um Leadgenerierung geht, können die Zahlen noch krasser für Inbound Marketing sprechen.

  • Digitalisierung nutzen 

Search Engine Land berichtet, dass seit der Corona-Pandemie lineares Fernsehen, Printmedien und Direktwerbung um bis zu 46% abgenommen haben. Während die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für Digital Marketing für den Zeitraum 2020 bis 2026 auf 9% geschätzt wird. 

Das Internet gibt den Verbrauchern nicht nur weit mehr Recherchemöglichkeiten, sondern beeinflusst sie auch maßgeblich in ihren Kaufentscheidungen. 

  • Inbound Marketing hat langfristigen Wert

Inbound Inhalte wie Ratgeber, Infografiken, Fallstudien oder Ebooks haben eine längere Lebensdauer als einige Outbound Inhalte. 

Das heißt, dass sie in der Regel nicht nach gewisser Zeit “verfallen”. Wie das z.B. bei klassischen Werbeanzeigen oder kalten Emails, die schnell gelöscht werden der Fall ist. 

Sie bestehen lange Zeit und sind auch nach Monaten oder vielleicht sogar Jahren noch relevant. Wenn du sie zusätzlich immer wieder aktualisiert, kannst du deren Wert und Relevanz erhöhen. 

  • Inbound Marketing ist authentisch

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 berücksichtigen 81% der Befragten Vertrauen bei ihren Kaufentscheidungen. 

Inbound Marketing zielt mit Transparenz und Authentizität darauf ab, Vertrauen zu den potentiellen Kunden aufzubauen und eine enge Beziehung zu den Kunden zu führen.

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Für wen eignet sich Inbound Marketing? 

Inbound Marketing kennen wir als Verbraucher vor allem im B2C Bereich. Da statistisch gesehen vor allem Videos für enorme Beliebtheit unter den Verbrauchern sorgen und laut dem HubSpot State 2023 of Marketing Report insbesondere Shortform Videos wie Reels, TikToks und YouTube Shorts einen hohen ROI erbringen, ist das Internet voll mit solchen kurzen Videos. 

Aber da Inbound Marketing grundsätzlich für jeden geeignet ist, der tiefere Beziehungen zu seinen Kunden aufbauen möchte, können vor allem B2B Unternehmen stark davon profitieren. 

Gerade erklärungsbedürftige B2B Produkte, die seitens der Kunden einen langen Entscheidungsprozess verlangen, können durch verschiedene Inbound Maßnahmen besser veranschaulicht werden. 

Hinzu kommt, dass klassische Kaltakquise per Email oder am Telefon, wie man sie als Teil von Outbound Maßnahmen kennt, in diesem Bereich gar nicht zulässig ist. 

Die vielversprechende Methode im B2B Bereich verfolgt den Ansatz, durch Videos, Podcasts, Webinare oder Blogs gezielt auf Fragen der Kunden einzugehen. Erklärungsbedürftige Produkte werden auf informativen Landingpages oder in detaillierten Thought Leadership Inhalten präsentiert. 

inbound marketing meme

Grundlegende Aspekte einer starken Inbound Marketing Strategie 

Bei Inbound Strategien geht es vor allem darum, auf natürliche Weise gefunden zu werden, anstatt offensiv auf Leads zuzugehen.

So verlockend es auch sein mag, gleich loszulegen und ansprechende Inhalte zu erstellen, musst du zunächst an deiner Buyer Persona bzw. SEO Persona arbeiten. Dabei handelt es sich um fiktive Darstellungen deiner idealen Kunden – natürlich basierend auf echten Erfahrungen. 

Um das Profil eines solchen Kunden zu erstellen, musst du zahlreiche Informationen über deinen Zielmarkt sammeln. Nur wenn du die Herausforderungen, Ambitionen, das Verhalten, den Lebensstil und die Prioritäten deiner potentiellen Käufer kennst, kannst du ansprechenden Content für sie erstellen. 

Anschließend kannst du deine Kunden anhand von Trends, Mustern oder Verhaltensdaten segmentieren. 

Das hilft dabei, die richtigen Kanäle für verschiedene Gruppen von Menschen zu identifizieren und auch die Ansprache und die Art der Inhalte anzupassen. 

Die Segmentierung ist auch wichtig, um die gesamte Buyer’s Journey besser zu verstehen. 

Die Buyer’s Journey ist der Prozess, bei dem Menschen sich eines Problems bewusst werden, ihre Optionen abwägen und bewerten, bevor sie sich für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung entscheiden. 

beispiel der typischen buyer journey

Für eine wirklich effektive Inbound Marketing Strategie musst du alle Phasen der Buyer’s Journey mit Inhalten abdecken. Denn sobald du auch nur eine Phase vernachlässigst, wirst du an dieser Stelle der Buyer’s Journey Leads verlieren. 

Ein weiterer wichtiger Faktor für deinen strategischen Inbound Marketing Plan ist der Funnel (dt. Trichter). 

Die 3 Phasen des Inbound Marketing Funnels 

Der Inbound Marketing Funnel beschreibt sehr klar, wann du welche Marketingbotschaft wie vermitteln sollst.

inbound marketing funnel beispiel

Deswegen sollte deine Inbound Strategie auf den 3 Phasen dieses Trichters aufbauen:

  1. Top of the funnel 

Top of the funnel bezieht sich im Inbound Marketing auf den oberen Teil des Trichters. 

ToFu-Inhalte sollten besonders informativ sein, da sich die Menschen hier in einer Art Lernmodus befinden. Sie sind in der Regel an Lösungen für ihre Probleme interessiert und haben vielleicht noch nicht einmal in Betracht gezogen, dass dein Angebot hilfreich sein könnte. 

Relevante Themen, häufig gestellte Fragen und die richtigen Keywords sollten hier für dich im Fokus stehen. 

  1. Middle of the funnel 

Middle of the funnel bezieht sich im Inbound Marketing auf die Mitte des Trichters. Hier handelt es sich um Menschen, die bereits Recherche betrieben und eine klare Vorstellung davon haben, was sie zur Lösung ihrer Probleme benötigen. 

Sie sind auf der Suche nach genaueren Informationen über Produkte und Dienstleistungen, auch wenn sie noch nicht bereit sind, Geld auszugeben. 

Diese Menschen brauchen Freiraum und genügend handfeste Informationen, um eine fundierte Entscheidung zu deinen Gunsten treffen zu können. 

  1. Bottom of the funnel 

Bottom of the funnel ist der unterste Teil des Trichters, wobei sich hier das profitabelste Segment deiner Zielgruppe befindet. 

Denn sie haben sich gründlich informiert, sind sich ihrer Entscheidung sicher und bereit, Geld auszugeben. Hier ist es wichtig, den Wert deines Angebots zu untermauern und die Qualität davon besonders hervorzuheben. 

Dieser Trichter skizziert eine sehr lineare Vorgehensweise. Dabei kommt vor allem die weitere Kundenpflege etwas zu kurz. 

HubSpot hat sich deswegen das Flywheel-Modell für Inbound Marketing ausgedacht, welches auch die Kundenbindung und Pflege veranschaulichen soll. 

das inbound marketing flywheel von hubpsot

Laut HubSpot hilft das Flywheel, die Dynamik zu veranschaulichen, die ein Unternehmen durch die Priorisierung und Bereitstellung einer außergewöhnlichen Kundenerfahrung gewinnen kann. 

Der moderne Inbound Prozess ist ein Kreislauf, der ständig in Bewegung ist. Es gibt kein Ende, sondern jede Phase ist darauf ausgerichtet, den potenziellen Kunden in die nächste Phase zu bringen.

Ebenso wie beim Trichter, geht es auch bei dem Flywheel Modell um 3 Phasen: 

  • Attract 

Diese Phase des Kreislaufs besteht darin, das Zielpublikum für sich zu gewinnen. In dieser Phase befindet sich der Kunde in einem frühen Stadium der Rationalisierung und Validierung des Bedarfs, den er zu decken versucht.

Deswegen ist es wichtig für dich, Inhalte zu liefern, die dieses Bedürfnis befriedigen. Während du gleichzeitig Einfühlungsvermögen und Verständnis zeigst und den Nutzer auf dein Angebot aufmerksam machst. 

  • Engage 

Als Nächstes folgt eine aktive Phase. Hier werden Interessenten zu potentiellen Kunden. Deine Inhalte sollten darauf abzielen, Fachwissen und hilfreiche Einblicke zu bieten, um verschiedene Lösungswege für die Herausforderungen der Kunden zu bieten. 

Du solltest Professionalität und Autorität ausstrahlen, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.

  • Delight 

In dieser Phase schaffst es, die Leads für dein Angebot zu begeistern, sodass sie zu zahlenden Kunden werden. 

Du musst ihnen vermitteln, dass du ausgezeichneten Service und höchste Qualität bietest. Die Beziehung sollte nicht mit dem Kauf enden, sondern erst damit richtig vertieft werden. 

5 Tipps für eine starke, digitale Inbound Marketing Strategie 

Eine gute Inbound Marketing Strategie bietet einen ganzheitlichen Überblick darüber, wohin du als Unternehmen gehen willst und wie dir deine Inhalte dabei helfen können, dieses Ziel zu erreichen. 

Hier findest du unsere persönlichen Top-Tipps, um eine starke Inbound Strategie zu erstellen.

Nutze SEO zu deinen Gunsten  

Ganz gleich, wie wertvoll und ansprechend deine Inhalte auch sein mögen, SEO ist immer noch die treibende Kraft im Inbound Marketing. Wer keinen Wert auf SEO legt, wird von seinem Publikum nur schwer gefunden werden. 

Deswegen empfehlen wir dir, SEO zu nutzen, um organischen Traffic zu generieren, mehr Besucher auf deine Website zu leiten und mehr Reichweite zu erzielen. 

Egal ob du diese Maßnahmen selbst in die Hand nimmst, oder mit einer Agentur oder einem Freelancer zusammenarbeitest, deine Inbound Marketing Strategie wird davon profitieren. 

Möchtest auch du authentische Inhalte über alle Phasen hinweg zur Verfügung stellen und nachhaltige Kundenbeziehungen aufbauen? Dann melde dich und lass uns gemeinsam an deiner Strategie arbeiten. 

Verwende die richtigen Tools 

Mithilfe der richtigen Tools und technischen Hilfsmittel kannst du wichtige Daten sammeln und analysieren. 

Wir nutzen dafür beispielsweise gerne SEO Tools wie das von ahrefs oder auch die Google Search Console. 

Auch die Marketingautomatisierung ist ein wertvolles Instrument, mit dem du mehrere Kanäle und Plattformen im Blick behalten und einen Zeitplan einhalten kannst.

Eines der bekanntesten Tools, das die vorhin genannten Punkte vereint, ist die All-in-One-Software von HubSpot (was für kleinere Unternehmen oft zu kostspielig ist). 

Vor allem für den Anfang braucht es aber nicht unbedingt die teuerste Technologie. Auch kostenlose Versionen mancher Tools oder gewisse Google-Dienste bringen bereits wertvolle Einblicke in deine Marketingaktivitäten. 

Intensives Content Marketing 

Content Marketing ist unumgänglich, wenn es um Inbound geht. Das Wichtige dabei ist, keinen Einheitsbrei zu kreieren, sondern relevante Inhalte mit Mehrwert zur Verfügung zu stellen. 

Deine Inhalte sollten in verschiedenen Formen angeboten werden, mit dem Ziel, deinem Zielpublikum bei der Beantwortung einer Frage oder der Lösung eines Problems zu helfen.

Hab keine Scheu vor Thought Leadership Content. Zeig deine Expertise, hebe dich von der Konkurrenz ab und beantworte Fragen, die sonst keiner beantwortet. Deine Inhalte müssen die Konsumenten informieren, inspirieren und unterhalten. 

Verschiedene Social Media Plattformen 

Die sozialen Medien bieten zahlreiche Möglichkeiten, um deine Inhalte zu verbreiten. Da du deine Zielgruppe kennen solltest, solltest du auch wissen, wo sich diese online am meisten aufhält. 

Im B2B Bereich ist LinkedIn nach wie vor eine der beliebtesten Plattformen, um auf sich aufmerksam zu machen und sein Angebot zu bewerben. 

Aber auch Facebook, Instagram oder TikTok können helfen, deine Inbound Marketing Ziele schneller zu erreichen. Hier geht es aber nicht nur um den richtigen Kanal, sondern auch um die Gegebenheiten der Plattform. Bedenke immer, dass die Inhalte nativ zu der jeweiligen Plattform gestaltet werden sollten. 

Während du auf LinkedIn ein Thema besser durch einen informativen Textbeitrag ansprichst, solltest du für dasselbe Thema eine Infografik für Instagram, sowie ein kurzes Video für TikTok erstellen. 

So kannst du mit einem Thema 3 Kanäle bespielen und verschiedene Zielgruppen erreichen. 

Kombiniere Inbound und Outbound Marketing

Inbound und Outbound Marketing sind keine Entweder-oder-Situation. Vielmehr kann Outbound Marketing die Wirkung von strategisch erstellten Inbound Marketing Inhalten verstärken. Und zusätzlich dabei helfen, die Botschaft an deine Zielgruppe zu verbreiten.

Eine Möglichkeit, Inbound und Outbound zu kombinieren, besteht darin, ein gratis Ebook oder Whitepaper zum Download anzubieten. Dafür müssen die Interessenten allerdings eine Email-Adresse angeben. 

Sobald sie dir ihre Email-Adresse geben, kannst du sie dann kontaktieren und so einen klassischen Outbound Ansatz in deine Inbound Strategie integrieren. 

So sieht Inbound Marketing in der Praxis aus 

Damit du dir ein besseres Bild von der praktischen Anwendung von Inbound Marketing machen kannst, haben wir hier ein paar Beispiele für dich zusammengetragen. 

Diese zeigen, wie wirklich gutes Inbound Marketing aussieht. Vielleicht bist du ja selbst sogar schon mit diesen Maßnahmen in Berührung gekommen. 

Ryanairs Strategie auf TikTok

Ryanair hat es verstanden, die perfekte Buyer Persona zu erstellen und damit die Zielgruppe optimal zu erreichen. 

Die Billigfluglinie ist seit 2019 auf TikTok aktiv und konnte seitdem über 2 Millionen Follower gewinnen und über 25 Millionen Likes sammeln. 

Das Unternehmen bietet eine sehr preiswerte Art und Weise der Fortbewegung in Europa an. Diese spricht vor allem die jüngere Bevölkerungsgruppe an. Um vor allem die Gen Z anzusprechen, setzt das Unternehmen deswegen auf Authentizität, Transparenz und Ehrlichkeit. Und das in Form von kurzen, lustigen Videos. 

Ryanair überzeugt mit einem lustigen, selbstkritischen Auftritt auf TikTok.

Die witzigen, oft selbstkritischen Videos, für die Ryanair mittlerweile bekannt ist, kommen bei der Gen Z gut an, weil sie nicht die Allüren traditioneller Werbung aufweisen. Sie geben nicht vor, etwas zu sein, was sie nicht sind. Sie sind sozusagen der Inbegriff von Ehrlichkeit. 

Da Ryanair seine Zielgruppe durch eine gut ausgearbeitete Buyer Persona versteht, entsteht eine tiefe Verbindung zu ihr. Was letztendlich die Markentreue stärkt und den Umsatz erhöht.

SparkToros Office Hours

SparkToro ist ein Audience Intelligence Tool mit dazugehörigem Blog. Gegründet wurde SparkToro vom Marketingexperten Rand Fishkin, welcher auch sehr aktiv auf der Plattform tätig ist. 

So veranstaltet SparkToro jeden Monat 2 Live Sessions zu Themen, die sich auf den Aufbau einer erfolgreichen Marketingstrategie beziehen. Die sogenannten Office Hours werden vom Gründer Rand Fishkin sowie von VP of Marketing Amanda Natividad geleitet. 

Wer Interesse hat, kann sich online bei SparkToro registrieren und so die Live-Vorträge verfolgen. Anschließend erhalten alle registrierten Teilnehmer die darin verwendeten Slides und Infomaterialien. 

Die Live Sessions findet man danach auf YouTube wieder, um sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut anzusehen. 

Man kann sich einerseits für künftige Live Sessions anmelden und andererseits vergangene Office Hours ansehen.

Beide Speaker in den Videos sind für ihre große Expertise und Erfahrung in der Marketingbranche bekannt. Diese Inbound Marketingtaktik funktioniert deshalb so gut, weil…

  • die Office Hours einen großen Mehrwert für das Publikum bieten und das Audience Intelligence Tool von SparkToro direkt in Aktion zeigen. 
  • live mit dem Publikum in Kontakt getreten werden kann. Die Zielgruppe wird direkt eingebunden, sodass eine stärkere Beziehung aufgebaut werden kann. 
  • sich die Zielgruppe verstanden fühlt und Lösungsansätze erhält. Es wird aktiv auf die Fragen der Teilnehmer eingegangen. Außerdem geben die beiden Leiter der Office Hour gerne Ratschläge und Inspiration. 

Spotify Jahresrückblick 

Der Spotify Jahresrückblick (auf Englisch Spotify Wrapped) wird mittlerweile von vielen Nutzern das ganze Jahr über sehnlichst erwartet. Die berühmte Marketingkampagne nutzt subtiles Inbound Marketing als Strategie, um seine Nutzer besser zu erreichen und einzubinden. 

Der Spotify Jahresrückblick aus dem Jahr 2022.

Der Ansatz besteht darin, wertvolle und relevante Inhalte für die Nutzer zu erstellen. Diese personalisierte Vorgangsweise hat per se nichts mit Inbound Marketing zu tun.  

Allerdings werden die Nutzer anschließend ermutigt, ihren persönlichen Jahresrückblick auf Social Media Plattformen wie Instagram zu teilen. Ab hier kann man durchaus von Inbound Marketing sprechen. 

Die Spotify Kampagne aus 2022 war ein Riesenerfolg und übertraf alle Erwartungen. Mit über 400.000 Tweets in den ersten 3 Tagen war sie die weltweit am häufigsten geteilte Marketingkampagne. 

Außerdem führte sie zu erhöhtem Nutzerengagement, sowie größerer Markenbekanntheit. Der Einsatz von Influencern und strategischen Partnerschaften trug ebenfalls dazu bei, die Reichweite der Kampagne zu erhöhen. 

Cognism’s B2B Inbound Marketing Ansatz 

Aber selbst B2B Unternehmen können mit Inbound Marketing viel erreichen. Das britische Unternehmen Cognism bietet eine Sales Intelligence Plattform, welche darauf abzielt, Unternehmen die Leadgenerierung zu vereinfachen und schnell an rechtskonforme Kundendaten zu gelangen. 

Das Unternehmen setzt stark auf Ungated Content, wie beispielsweise einen umfangreichen Blog. Kombiniert wird dies mit regelmäßigen YouTube Videos, wobei Cognism eng mit bekannten B2B Influencern zusammenarbeitet. Diese bringen dem Unternehmen zusätzliche Reichweite und sorgen für mehr Authentizität. 

Um auf verschiedenen Kanälen aktiv zu sein, bemüht sich Cognism auch um die Zielgruppe auf LinkedIn und Facebook. Dort veröffentlicht das Marketing Team des Unternehmens regelmäßig Produktdemos, wertvolle Ratschläge für die Community oder Thought Leadership Blogposts. 

Cognism hat es verstanden, die Zielgruppe auf verschiedenen Kanälen mit wertvollen, relevanten gratis Inhalten anzusprechen. Der hohe Informationsgehalt und die Seriosität kommen dabei besonders gut an. 

Außerdem erhält das Unternehmen so durch Kommentare und Likes direktes Feedback vom Publikum und kann so mit den Interessenten interagieren und besser auf deren Bedürfnisse eingehen. 

 Der Cognism YouTube Kanal

All diese Beispiele verdeutlichen, dass Inbound Marketing eine wirksame Methode ist, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu wecken und dein Unternehmen leicht auffindbar zu machen.

Der Einsatz von Inbound Marketing Strategien ermöglicht es Unternehmen, authentische Kontakte zu knüpfen und ein System der nachhaltigen Loyalität aufzubauen.

Wie immer hoffen wir, dass dir dieser Beitrag weitergeholfen hat. Falls du diese Arbeit trotzdem lieber den Profis überlassen möchtest, melde dich gerne bei uns. 

So können wir im persönlichen Gespräch über deine Strategie sprechen und die besten SEO-Maßnahmen für dich ermitteln. 

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